Der Verkehr in der 3.000-Einwohnergemeinde hat in den vergangenen Jahren tourismusbedingt stark zugenommen. Im engen Wagrainer Ortszentrum steht oftmals alles. Kurz nach der westlichen Ortseinfahrt soll nun ein Kreisverkehr entstehen, davon ausgehend soll die rund 550 Meter lange Entlastungsstraße an der Kleinarler Ache entlang bis zu einem zweiten Kreisverkehr führen.
Nach 30 Jahren Umsetzung möglich – Gemeinde zahlt mit
Auf rund zehn Millionen Euro wird das Verkehrsprojekt budgetiert – umgesetzt wird es nun, weil die Gemeinde Wagrain die Hälfte der Kosten trägt, obwohl es sich um eine Landesstraße handelt. „Viele Gemeinden wollen eine Straße, aber damit man auch wirklich einmal etwas in die Umsetzung bringt, muss man selbst Geld in die Hand nehmen, damit das Projekt auch umgesetzt werden kann. Die Budgets beim Land sind begrenzt, aber als Gemeinde ist uns das wichtig, deshalb übernehmen wir die Hälfte der Kosten“, sagt der Wagrainer Bürgermeister Axel Ellmer (ÖVP).

Öffentlicher Verkehr soll verbessert werden
Im Zuge der Umfahrungsstraße soll im Ortszentrum der Pongauer Gemeinde eine Begegnungszone entstehen und Ziel ist, den öffentlichen Verkehr zu stärken. „Es ist ein Gesamtverkehrskonzept – wir wollen das Ortszentrum in erster Linie beruhigen, eine Begegnungszone und den Radweg neu machen und natürlich eine Ausweichmöglichkeit für Autos und Busse schaffen. In diesem engen Zentrum war es nicht mehr möglich, den Busverkehr ordentlich zu bedienen. Mit diesem gesamten Verkehrssystem ist das jetzt möglich“, schildert Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).
Fertigstellung 2025 realistisch
Mit dem Bau der Entlastungsstraße wird auch die Kleinarler Ache eingetieft und somit der Hochwasserschutz für das Ortszentrum finalisiert. Um das Projekt umzusetzen, laufen derzeit noch Gespräche mit den Grundbesitzern. Läuft alles nach Plan, soll im Herbst 2023 mit dem Bau begonnen werden. 2025 soll das Projekt dann abgeschlossen sein.