Sparschwein auf einem Tisch
Pixabay / Andreas Breitling
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Chronik

Teuerung, Inflation: Sparen wird immer schwieriger

Die Rekordinflation und massive Teuerungen in fast allen Lebensbereichen wirken sich auch auf das Sparverhalten der Salzburger aus. Das zeigt eine aktuelle Studie. Sparen ist zwar für rund 80 Prozent nach wie vor sehr wichtig, allerdings können viele nicht mehr das auf die Seite legen, was sie gerne würden.

Der Weltspartag ist für viele wieder Anlass ihr Sparschwein zu köpfen. Aber es wird nicht nur am letzten Oktobertag gespart. Monatlich haben die Salzburger in diesem Jahr durchschnittlich 306 Euro zur Seite gelegt. Das sind allerdings 35 Euro weniger als im Vorjahr. Während der CoV-Krise ist dieser Wert gestiegen und jetzt wieder gefallen: „Wenn man auf 2020 und 2021 zurückblickt, waren höhere Sparquoten vernehmbar. Aber die Menschen konnten auch weniger Geld ausgeben. Jetzt geben die Menschen mehr aus, allerdings weil der Konsum, Benzin etc. mit enormen Teuerungsraten verbunden sind“, sagt Markus Sattel, Vorstandsdirektor der Salzburger Sparkasse.

Fast 25 Prozent können nicht mehr so viel sparen

Rund ein Viertel der Salzburger muss sich beim Sparen einschränken, genauso wie in anderen Lebensbereichen. Das zeigt die aktuelle IMAS Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkasse. Mehr als die Hälfte der Befragten hat angegeben, von der hohen Inflation stark betroffen zu sein. Der klassische Notgroschen ist noch immer der Hauptgrund, um überhaupt zu sparen.

Viele würden gerne mehr sparen, können es aber nicht mehr

Sparen hat immer noch einen großen Stellenwert in Salzburg. Viele würden aber gern mehr Geld zur Seite legen, wie eine Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen zeigt.

Sparbuch immer noch beliebt, Wertpapiere kaum gefragt

Auch an der beliebtesten Anlageform ist nicht zu rütteln: Die Salzburger legen ihr Geld immer noch am liebsten auf einem Sparbuch, Bausparer oder ihrem Konto an. Zwar wird das Ersparte nicht mehr so gerne aufs Konto gelegt wie früher, aber risikoreichere Anlagen – wie Wertpapiere oder Aktienanleihen – sind nur für die wenigsten eine Alternative.

Aktien sind den meisten zu riskant

„Das ist etwas, das Herr und Frau Österreicher nur sehr schwer ertragen. Dass sie auch einmal ein Jahr haben in dem es negative Erträge gibt – so wie in diesem Jahr. Wenn ich sukzessive in den Markt einsteige und investiere, sind das die Phasen, in denen ich günstiger einsteigen kann, weil die Preise stark zurückgegangen sind. Grundsätzlich sind die Österreicher und Österreicherinnen aber nicht bereit diese Schwankungen in Kauf zu nehmen“, sagt Richard Payr, Privatkunden-Chef, Salzburger Sparkasse.

Salzburger sind durchschnittliche Sparer

Salzburg liegt beim Sparen im österreichweiten Schnitt, für 80 Prozent ist Sparen wichtig. „Ich spare immer schon und auch jetzt. Ich finde das ist eine Einstellungssache, dass man sich immer etwas auf die Seite legt“, sagt Sarah Leitner aus St. Agatha (OÖ). „Ich zahle in einen Bausparer ein, aber alles andere hat sich erübrigt. Wenn ich Geld hätte, würde ich wahrscheinlich anlegen. Aber das ist momentan nicht da“, sagt Maria Schleindl aus Salzburg.