Für die neue Marke rund um den Dachstein kooperieren die Skigebiete von Abtenau, Annaberg-Lungötz und Rußbach (alle Tennengau) künftig enger mit ihren oberösterreichischen Nachbarn und werben nun für die gemeinsame Destination. „In dem Fall haben wir es jetzt geschafft, dass wir die acht Gemeinden – jeweils vier in Oberösterreich und vier in Salzburg – mit einer Klammer versehen und eine Marketingkooperation starten, wobei wir unsere Marketinggelder bündeln“, sagt Rupert Schiefer vom Skigebiet Dachstein West.
„Für die Tourismusregion Tennengau und das Lammertal ist es eine große Chance in einem Atemzug mit Leuchtturmmarken, wie dem Dachstein und dem Salzkammergut genannt zu werden“, ergänzt Andreas Neuhofer vom Tennengau-Tourismus. Der neue Verbund investiert rein in den Auftritt nach außen. Investitionen in die Skigebiete bleiben auch weiterhin auf beiden Seiten der Landesgrenze Sache der Seilbahnunternehmen. Bereits in der Vergangenheit habe man immer wieder eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit versucht, sei daran aber immer wieder gescheitert.
Kooperation nach langen Jahren jetzt gelungen
„Die Landesgrenze ist noch das geringere Problem, aber es ist auch eine andere Kultur und ich glaube, das haben wir jetzt geschafft und waren uns alle einig, wir schaffen es nur gemeinsam“, sagt Dietmar Tröbinger von der Oberösterreichischen Seilbahnholding. Finanzspritzen etwa des Landes habe es zuletzt in Rußbach und Annaberg immer wieder gebraucht. Künftig will man aber ohne Unterstützung auskommen. „Das ist schon ein klarer Auftrag an mich, an die Geschäftsführung und die gesamte mannschaft, dass wir hier selbst- und eigenständig überlebensfähig werden müssen“, betont Geschäftsführer Schiefer vom Skigebiet Dachstein West.
Teil der neuen Marke sind auch die Tourismusregionen im Lammertal und im Salzkammergut: Eine Tageskarte kostet 54 Euro – Die Region hebt sich damit deutlich von Mitbewerbern ab und will in Zeiten der Teuerung ein bewusstes Zeichen setzen, sagt Christian Schirlbauer von der Ferienregion Dachstein Salzkammergut. Knapp zwei Millionen Nächtigungen haben die beiden Regionen auf Salzburger und Oberösterreichischer Seite vor Ausbruch der Pandemie gezählt und an dieses Niveau will man anknüpfen. „Der Sommer hat gezeigt, dass das Potenzial auf jeden Fall da ist, wieder in die Nähe zu kommen. Hochgerechnet für dieses Jahr werden wir knapp unter dem Rekordjahr ’18/19 bleiben“, sagt Neuhofer. Auf steigende Energiekosten wolle man mit gezielter Beschneiung und weniger hohen Schneedecken reagieren.