Schneepflug im Winterdienst
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt

Stadtbäume durch Winterdienst geschädigt

90 Prozent der 7.000 Bäume entlang von Hauptstraßen in der Stadt Salzburg sind durch Salzstreuung im Winter geschädigt. Das besagt eine österreichweit einzigartige Studie des Bundesumweltamtes. Die Autoren haben auch Vorschläge zur Verbesserung der Lage.

Insgesamt 32.000 Bäume wachsen in der Stadt Salzburg, 7.000 davon entlang von Straßen. Davon sind 90 Prozent krank, die Hälfte sogar sehr geschädigt – etwa am Hanuschplatz, der Imberg-, Schwarz- oder Sterneckstraße, wo im Winter viel Salz gestreut wird, weil dort Obusse fahren, sagt Helmut Gaugitsch vom Umweltbundesamt in Wien.

Gaugitsch nennt auch Gesundungsvorschläge: „Es geht darum im Sommer die Salze auszuwaschen, die im Winter aufgebracht werden. Die Bäume könnten besser geschützt werden, zum Beispiel mit Manschetten, so dass die Salze gar nicht zu den Wurzeln kommen, sondern abgeschwemmt werden.“ Auch bei der Wahl der Bäume könnte auf salztolerantere Arten wie Eiche oder Esche geachtet werden, so der Experte.

Laufende Verbesserungen

Man versuche laufend, den Winterdienst umweltfreundlicher zu machen, sagt Baustadträtin Martina Berthold (Bürgerliste): „So soll etwa genug Wurzelraum für das Wachstum der Bäume zur Verfügung stehen und auf die Arten geachtet werden. Auch baulich sollte die Streuung mitbedacht werden. Dazu gäbe es in Wien etwa die Schwammstadt-Methode, wo man darauf achtet, dass kein Wasser von den Straßen in den Wurzelraum eintritt.“ Die Stadtbäume würden außerdem laufend geprüft, ob sie weiterhin standfest sind.