Am Freitag vor einer Woche kostete das Barrel Rohöl auf dem Weltmarkt noch rund 98 Dollar, am Mittwoch nur noch rund 92,50.
Staat kassiert auch kräftig mit
Heizöl, Diesel und Benzin wurden im selben Zeitraum aber teurer, sagt ÖAMTC-Sprecherin Aloisia Gurtner: „Wenn man momentan den Preis von Rohöl anschaut, dann ist dieser relativ niedrig im Vergleich zu den letzten Monaten. Das passt mit den Preisen an den Tankstellen überhaupt nicht mehr zusammen. Trotz verschiedener Sondereffekte wie Ukraine-Krieg und anderer Krisen, dann fragt man sich, wo das zusätzliche Geld der Autofahrer nun hängenbleibt – zwischen Förderung von Rohöl und der Tankstelle?“
Gurtner ergänzt, die Mineralölkonzerne würden nun richtig viel Geld einnehmen – neben den staatlichen Finanzbehörden. Diese kassieren zum Teil mehr als die Hälfte der Tankstellenbeträge als Steuern mit – seit kurzem noch zusätzlich über die Erhöhung im Rahmen der so genannten CO2-„Bepreisung“.
Noch keine Stellungnahme der Bundesregierung
Christian Obermoser vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer sagt, zu dieser Entwicklung komme noch die Währungsschwäche des Euro gegenüber dem Dollar: „Dazu kam noch die Ankündigung der OPEC-Länder, sie würden nun die Fördermenge reduzieren. Das hat schon für zusätzliche Unsicherheit gereicht.“
Die eigens von der schwarzgrünen Bundesregierung ins Leben gerufene „Spritpreiskommission“ hat sich bisher zum Auseinanderklaffen der Rohöl- und Spritpreise noch nicht geäußert.