Parkende Autos vor Justizanstalt Puch Urstein
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Chronik

Kampf gegen Telefonschmuggel im Gefängnis

Man werde die Kontrollen verschärfen, heißt es von der Justizanstalt Salzburg in Puch (Tennengau) – nach der Festnahme von zwei Beamten der Justizwache. Sie sollen Handys für Häftlinge ins Gefängnis geschmuggelt haben. Telefonieren aus der Haft ist nur in Ausnahmen erlaubt.

Insassen müssen extra ansuchen, um zum telefonieren – auch dürfe das nur mit Rechtsanwälten, Angehörigen oder Behörden geschehen, sagt Johannes Ebner, Sprecher der Salzburger Justizanstalt:

„Für solche Gespräche stehen eigene Telefonapparate in der Justizanstalt zur Verfügung. In den besonders gesicherten Gebäudeteilen dürfen nicht einmal Bedienstete Mobiltelefone benützen. Natürlich führen wir regelmäßig Kontrollen durch – egal, ob in Besucherbereichen oder auch in anderen Bereichen. Jetzt haben wir aber leider erkennen müssen, dass offenbar noch immer Schlupflöcher bestehen.“

Beamte sollen Handys eingeschmuggelt haben

Die beiden am Mittwoch festgenommenen Beamten der Justizwache – ein aktiver und ein ehemaliger – sollen die Handys gegen Bezahlung an Insassen übergeben haben. Jedenfalls werden man die die Kontrollen aller Personen in der Justizanstalt verschärfen, sagt Pressesprecher Ebner.

Am Mittwoch waren mehrere Zivilfahnder beim Haus eines Verdächtigen in Grödig-Fürstenbrunn (Flachgau) im Einsatz. Auch Spürhunde wurden eingesetzt, die beispielsweise auch auf elektronische Geräte wie Handys trainiert sind.