Schwimmbecken im Paracelsusbad
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Politik

Debatte um Energiesparen in Hallenbädern

Das Energiesparen in Hallenbädern der Stadt Salzburg sorgt mittlerweile für Diskussionen. Das Wasser in Schwimmbecken und die Raumtemperaturen seien deutlich zu kalt, sagen Badegäste. Die Stadt bestätigt den Sparkurs. Der sei zumutbar und senke den Verbrauch deutlich.

Die Veränderungen seien in den letzten Tagen und Wochen deutlich zu spüren, hieß es bei einem Lokalaugenschein des ORF am Wochenende. Dabei wurden neben den Schwimmbecken auch die Sauna des Paracelsus-Bades besucht und Gäste befragt.

80.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart

Noch nie zuvor sei ihr beim Schwimmen in der Halle so kalt gewesen, erzählt beispielsweise eine Salzburgerin, die im Sportbecken seit Jahren regelmäßig trainiert: „Es war schon eine Überwindung, da jetzt eine Stunde und 40 Minuten zu schwimmen. Ich habe einen ordentlichen Schüttelfrost bekommen und durchbeißen müssen. Das ist schon ein gravierender Unterschied zu früher. Ich mag es eigentlich eh nicht, wenn es zu warm ist. Aber wenn du einen Schüttelfrost beim Schwimmen bekommst, dann ist es schon hart.“

Neues Paracelsusbad bei Nacht
ORF.at/Georg Hummer

Bürgermeister: „Ein Grad weniger ist zumutbar“

Der für die städtischen Schwimmbäder zuständige Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) bestätigt, dass die Wassertemperaturen in den Schwimmbecken schon seit August um ein Grad Celsius niedriger seien. Auch im Saunabereich werde eingespart. Das ergebe pro Jahr zirka 80.000 Kilowattstunden Strom weniger. Für die Gäste sei das zumutbar. Denn das Sportbecken im Paracelsusbad sei nun mit 27 Grad noch immer um ein Grad wärmer als das im Landessportzentrum Rif. Das städtische AYA-Bad in Herrnau werde demnächst ähnlich auf Sparkurs gebracht, ergänzt Preuner.

Die oben zitierte Schwimmerin sagte dazu dem ORF, die im Paracelsusbad subjektiv gefühlten Temperaturen würden ihres Erachtens unter den nun offiziell angeführten liegen. 27 Grad sei nämlich in Europa schon bisher die gängige Temperatur in den meisten Sportbecken. Über 27 Grad werde es bei sportlichem Schwimmstil ohnehin schnell unangenehm warm. Sie werde in nächster Zeit ab und zu ein Thermometer mit dem Wasser in Berührung bringen.

Hier die laut Geschäftsführung des Paracelsusbades aktuellen Temperaturen: Sportbecken 27 Grad, Familienbecken 32 und das Freiluftbecken im Saunabereich mit 33 Grad.