„Die Lehramtsstudien in der neuen Form sind mittlerweile gut etabliert und wir wollen schauen, was wir ändern können“, sagt Polaschek. „Wir bemühen uns, das Studium möglichst attraktiv zu gestalten, um viele junge Menschen für diesen wunderbaren Beruf zu finden“, so der Bildungsminister.
Die, durch den Lehrermangel aufgetretene Lücke zu schließen, ist jedoch alles andere als einfach, schildern Salzburger Lehramtsstudenten, die den Lehrermangel aus eigener Praxis kennen: Neben dem Studium zu arbeiten sei schwierig, sagt Lehramtsstudentin Nicki Leitinger aus Unken (Pinzgau). „Ich habe während Corona angefangen nebenbei zu arbeiten, fast Vollzeit – weil es so gewünscht ist – und es war wirklich schwierig mit den Kursen nebenbei“, so Leitinger.
Unterrichtspraxis mit Studium nur schwer vereinbar
„Ich denke, das Lehramtsstudium bietet ein bisschen zu wenig Praxis. Man hat zwar viele Kurse, denkt sich aber bei dem einen oder anderen, das werde ich in der Schule nie brauchen. Ich finde, da müsste es mehr in die Schule gehen“, sagt Lehramtsstudent Tobias Huber aus Kuchl (Tennengau).
„Wir sind in einer Situation, dass wir Lehrermangel haben, das heißt neben der Berufspraxis ist ein Masterstudium schwieriger zu absolvieren, gar keine Frage. Also werden wir mehr trachten müssen, Lehrveranstaltungen so anzubieten, dass sie die Studierenden an Nachmittagen und Wochenenden machen können. Wir werden auch mehr Online-Angebote machen müssen“, sagt Polaschek und kündigt dazu weitere Diskussionsrunden in ganz Österreich an.
Lehrerbild der Zukunft
ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek hat am Dienstag heute in der Pädagogischen Hochschule Salzburg skizziert, wie das Lehrerbild der Zukunft ausschauen soll, und dieses dem Lehrermangel entgegenwirken könnte.