Mehr Personal, zusätzliche Dienste und eine bessere Entlohnung bringt das Pflegepaket, das die Landesregierung heute präsentiert hat. Konkret sollen die Tagessätze, die das Land pro Kopf, an die Seniorenheime zahlt erhöht werden.
Insgesamt 85 Millionen Euro werden in die Hand genommen, um eine zusätzliche Person im Nachtdienst zu finanzieren, sodass künftig nicht mehr nur eine Pflegekraft in der Nacht auf der Station ist. Mit 40 Millionen Euro sollen zusätzliche administrative Kräfte angestellt werden, die das Pflegepersonal von Verwaltungstätigkeiten, aber auch etwa bei der Essensausgabe entlasten.
Höhere Gehälter auch für mobile Dienste
Da das Einspringen bei Krankenständen mittlerweile an der Tagesordnung in Seniorenheimen und Spitälern ist, soll künftig eine Rufbereitschaftszulage bezahlt werden. Auch bei den mobilen Diensten und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung werden die Gehälter erhöht, sagt Noch-Pflegereferent Heinrich Schellhorn (Grüne).
„Bei den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und der mobilen Pflege wird künftig eine Erschwernis-Zulage bezahlt. Diese alleine macht bei einem Vollzeit-Mitarbeiter rund 150 Euro pro Monat aus.“
Psychologen unterstützen Pflegepersonal in Heimen
Neben finanziellen und personellen Verbesserungen soll auch die integrierte Versorgung ausgebaut werden. Das bedeutet, dass Psychologen künftig in die Heime gehen werden, um das Pflegepersonal bei der Betreuung psychisch beeinträchtigter Personen zu unterstützen.
Land erhöht Budget für Pflege massiv
Die Landesregierung stellt bis 2027 insgesamt 220 Millionen Euro mehr für die Pflege zur Verfügung. Unter anderem wird ein zusätzlicher Nachtdienst eingeführt. Die Gehälter der Pflegekräfte werden über Zulagen erhöht.