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Umwelt

Land kauft Antheringer Au

Das Land will die Antheringer Au für 37 Millionen Euro kaufen. Dort soll dann ein Naturpark Salzachauen entstehen. Ein paar wesentliche Fragen sind aber doch offen: Das Jagdgatter dort soll weiter bestehen, die Wildschweinjagd in diesem Gatter aber nur bis 2024 fortgesetzt werden.

Bereits seit 1983 verhandelt das Land Salzburg mit der Familie Mayr Melnhof um die Antheringer Au – bislang vergeblich, jetzt ist es aber doch dazu gekommen. Tatsächlich ist es jetzt aber doch dazugekommen.

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Verkauft wird die Au um 37 Millionen Euro. Für die SPÖ ist das zwar ein „gutes Projekt“, doch angesichts der Teuerung solle die Politik besser schauen, dass das Leben für die Menschen leistbar bleibt.

Haslauer: „Entscheidung war ohne Alternative“

Geld könne man immer auch anders einsetzen, räumt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) ein. „Aber wenn wir den Schutz vor Hochwasser im Salzburger Zentralraum ernst nehmen, dann müssen wir das jetzt tun. Daher war der Kauf ohne Alternative.“

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Der Kauf der Au soll einen Beitrag zum Hochwasserschutz im Zentralraum leisten, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Finanziert wird das Ganze zu zwei Dritteln von der EU – den Rest – also gut zwölf Millionen Euro übernimmt das Land. Das Geld stammt aus Wertpapieren noch aus der Zeit des Salzburger Finanzskandals, die sich recht gut entwickelt hätten, heißt es.

Gutschi: „Au wird abgesenkt, Salzach aufgeweitet“

Damit schlussendlich vor den Toren der Landeshauptstadt aber – gemeinsam mit der bereits renaturierten Weitwörther Au – der 800 Hektar große Naturpark Salzachauen entstehen kann, muss das Land noch einmal gut zehn Millionen Euro in die Hand nehmen.

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Die Au soll abgesenkt und die Salzach erweitert werden

„Die Au wird abgesenkt und die Salzach wird aufgeweitet, was großen Wert für den Hochwasserschutz hat. Der doch relativ monotone Fichtenwald soll wieder in einen natürlichen Auwald umgewandelt werden“, sagt die für Naturschutz ressortzuständige Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP).

Ende für Gatterjagd erst 2024

Von der heiß diskutierten Gatterjagd dort, wird sich Grundeigentümer Max Mayr-Melnhof verabschieden, allerdings erst 2024. Bis dahin soll das Gebiet noch „entjagd“ werden.

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Die Gatterjagd soll erst 2024 beendet werden

„Ich habe mir dafür drei Jahre erbeten, weil wir diese Zeit brauchen, um das waidgerecht zu machen. Wir wollen dort nämlich kein ‚Massaker‘ stattfinden lassen, sondern wollen das schrittweise so reduzieren, dass nachher zwar auch noch bejagt werden muss, aber nicht mehr auf die Art und Weise, wie das jetzt der Fall ist“, sagt Grundeigentümer Max Mayr-Melnhof.

Noch Gesprächsbedarf mit betroffenen Bauern

Ein Zaun, um die Anrainer vor Wildschweinen zu schützen, dürfte aber bleiben. Wer genau das Bejagen ab 2024 übernimmt, ist noch offen, was vor allem die FPÖ kritisiert. Für sie stellt sich zudem die Frage, ob sich das Land damit eine Gatterjagd kauft.

Die Servitutsrechte von 30 Bauern, die aus der Au etwa Brennholz beziehen, bleiben aufrecht, heißt es. Aber es gibt offenbar noch Gesprächsbedarf mit den Betroffenen.

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Das Land will die Antheringer Au für 37 Millionen Euro kaufen. Dort soll dann ein Naturpark Salzachauen entstehen.