Im Operationssaal des Katholischen Krankenhauses St. Johann Nepomuk in Erfurt bereiten Aerzte und eine Schwester am Samstag (28.10.2000) eine Operation mit dem OP-Roboter CASPAR (Computer Assisted Surgical Planning and Robotics) vor. Das Erfurter Krankenhaus ist das Erste in ThŸringen, in dem mit UnterstŸtzung eines Chirurgie-Roboters bei Kreuzbandoperationen dem Chirurgen die Arbeit beim FrŠsen und Bohren im Knochen, wo hšchste PrŠzision erforderlich ist, erleichtert wird. dpa/lth (Digitale Fotografie)
APA/dpa/Archiv/Martin Schutt
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GESUNDHEIT

Operationstechniker: Neue Ausbildung ausgebucht

An der Krankenpflegeschule in den Landeskliniken hat Montag die neue Ausbildung zur „Operationstechnischen Assistenz“ (OA) begonnen. Mit 29 Schülerinnen ist die Klasse schon ausgebucht. Klinikleitung und Politik wollen damit mehr Leute ansprechen, die sich sonst nicht für Pflege interessieren würden.

Eine Fachkraft für „operationstechnische Assistenz“ muss sich mit allen medizinischen Instrumenten in einem Operationssaal auskennen und zusätzlich in der Lage sein, bei akuten Notfällen zu helfen. Da geht es um Herzdruckmassage, Beatmung, Einsatz von Defibrillator und Verabreichung von Sauerstoff – der Grundstandard in Notlagen bei Operationen. Daneben sollen OA auch in Notfallambulanzen und in Schockräumen eingesetzt werden.

3.000 Praxisstunden in der Ausbildung

Die neue Ausbildung sei vor allem auf die Praxis ausgelegt, sagt Markus Wildroither, Direktor der Krankenpflegeschule Salzburg: „Der große Praxisanteil ist sehr speziell. Es geht um 1.600 Theoriestunden und 3.000 Praxisstunden. Die Teilnehmer verbringen wahnsinnig viel Zeit in Operationssälen.“

Mit dem stärkeren Fokus auf Technik und Praxis will man neue Personengruppen ansprechen, betont Pflegedirektorin Franziska Moser vom Landeskrankenhaus: „Eine völlig andere Zielgruppe bewirbt sich für den Beruf. Es sind junge Menschen oder auch Quereinsteiger, die wir ansonsten an die Industrie verloren hätten.“

Noch viele Plätze für klassische Pflegeausbildung

Neben den 29 Schülerinnen, die sich nun zu OA ausbilden lassen, haben Montag weitere 56 Schülerinnen die Ausbildung zu Pflegefachassistentinnen begonnen. Plätze für 40 weitere Leute wären noch vorhanden. Insgesamt könnte die Pflegedirektorin des Landeskrankenhauses mit sofortiger Wirkung 150 bis 200 neue Kräfte im Pflegedienst anstellen.