Smartphone mit Händen
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Chronik

Betrüger geben sich als Polizisten aus

Falsche Kriminalpolizisten knöpfen alten Leuten am Telefon immer öfter das Bargeld und ihre Wertsachen ab. Sogar die Telefonnummern der Anrufer ähneln denen der Polizei. Diese warnt die Bevölkerung dringend vor den professionellen Betrügern.

In einem Fall ging es um Goldmünzen im Wert von 60.000 Euro eines 87-Jährigen. Ein anderes Mal wurde eine 82-Jährige betrogen, sie verlor 36.000 Euro. Und kürzlich erbeuteten Betrüger 9.000 von einem 89 Jahre alten Mann.

Wie die Täter vorgehen

Die Betrüger behaupten am Telefon Straftaten zu ermitteln. Sie sind höflich, sprechen sehr gut Deutsch und geben sich als Kriminalpolizisten aus, schildert Robert Meikl vom Salzburger Landeskriminalamt. Es wird den Opfern mitgeteilt, dass in der Nähe eine strafbare Handlung passiert sei und dass einige Täter noch flüchtig seien. Die falschen Polizisten geben an, bei den Ermittlungen Unterlagen gefunden zu haben, wo die Senioren als nächstes Opfer genannt werden.

Anschließend fragen die Betrüger, ob und welche Wertsachen vorhanden sind. Dann schicken sie als angebliche Zivilpolizisten getarnte Komplizen, um das Geld oder Gold vermeintlich zu sichern oder auf Echtheit zu prüfen.

0592-133 ist keine Telefonnummer der Polizei

Die Polizei rufe aber niemals an und frage nach Wertgegenständen. Außerdem sei den Nummern, die am Telefon angezeigt werden, nicht zu trauen, so Kriminalpolizist Meikl: „Sie sollen sie sich nicht täuschen lassen, wenn die Telefonnummer 0592-133 aufscheint, also ganz ähnlich der Polizeinummer. Das war in der Vergangenheit mehrmals der Fall. Das sagt nichts aus, das ist trotzdem nicht die Polizei.“ Bürger können sich absichern, wenn sie selbst bei der Polizei anrufen unter der korrekten Nummer 059-133 (ohne Vorwahl, damit erreichen sie die Vermittlung der Landespolizeidirektion Salzburg).

Den echten Ermittlern hilft dabei jede Anzeige solcher Delikte und auch gescheiterter Versuche, um die Täter auszuforschen, betont Kriminalpolizist Robert Meikl.