Gackerlsackerlspender
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Hundekot in Wiesen als Gefahr

In Seekirchen (Flachgau) sorgt aktuell Hundekot auf Wegen, vor allem aber auf Weideflächen, für Probleme. Darauf macht Bürgermeister Konrad Pieringer (ÖVP) aufmerksam. Er appelliert an alle Hundebesitzer den Kot ihrer Tiere aufzusammeln. Momentan sei das oft nicht der Fall, was zu Ärger – aber auch Tierleid führe.

„Neospora caninum“ ist ein Parasit, der im Hundekot vorkommen kann und der Landwirten Sorgen macht. Er wird zwar in Salzburg laut Tierärzten nicht oft nachgewiesen, führte im Vorjahr aber nach Angaben eines Landwirts aus Seekirchen zufolge zur Frühgeburt und dann zum Tod eines seiner Kälber.

Auch andere Bauern berichten von Problemen mit der Mahd durch Hundekot, bestätigt Seekirchens Bürgermeister Konrad Pieringer von der ÖVP. Die Kunststoffsackerl würden oft einfach in die Wiese geschmisse, was nicht förderlich für das Vieh sei, so Pieringer: „Das sind die Sachen, die immer wieder auftauchen. Da versuchen wir, dass wir die Bevölkerung immer wieder sensibilisieren und aufmerksam machen, dass sie ihren Hundekot bitte selber entfernen sollen.“

Zusätzliche Mistkübel

Die Landwirte wollen sich als Hundefreunde verstanden wissen, viele haben zum Teil sogar selbst einen Vierbeiner zuhause. Sie hoffen auf Verständnis für ihr Anliegen. Bürgermeister Pieringer weist in dem Zusammenhang auf die rund 150 öffentlichen Mistkübel hin. Außerdem kämen je nach Bedarf jedes Jahr fünf bis zehn dazu. „Die Mistkübel werden zweimal wöchentlich entleert, wir wenden dafür zirka 1.400 Stunden pro Jahr auf“, sagt der Seekirchner Bürgermeister.

Der Großteil der Hundebesitzer verhalte sich sehr vorbildlich, ergänzt Pieringer. Er hofft, dass sein Appell nun auch bei den anderen Gehör findet.