80 Prozent der Landwirtschaft sind in Seeham bereits biologisch. 33 Bauernhöfe in der Flachgauer Gemeinde produzieren bio-zertifizierte Lebensmittel. Vergangene Woche wurde Seeham zur Bio-Hauptstadt Europas gewählt, erzählt Bürgermeister Peter Altendorfer (ÖVP): „Wien war an zweiter Stelle, aber wir sind als Sieger hervorgegangen. Wir sind sehr stolz darauf, die Preisverleihung war sehr imposant. Wir werden das sicher auch weiter tragen.“
Neues Bio-Zentrum im Flachgau eröffnet
Um zehn Millionen Euro wurde in Seeham der BioArt Campus gebaut. Dort werden regionale Produkte hergestellt und verkauft. Im Haus gibt es fünf Manufakturen, in denen die Unternehmen auch zusammenarbeiten. „Es ist natürlich auch eine super Austausch“, sagt Josef Farthofer. Der niederösterreichische Schnappsbrenner arbeitet mit Tennengauer Gastronomen zusammen, um altes Brot in Gin zu verwandeln.
Insgesamt haben 28 Unternehmen im BioArt Campus einen neuen Standort gefunden. 80 Arbeitsplätze sind am Campus entstanden. Auch Bio Austria ist nach Seeham gezogen. In Seminarräumen sollen Vorträge stattfinden und Forschungsgruppen tagen.
Der Campus soll sogar noch größer werden, es gebe Ausbaupläne, sagt Robert Rosenstatter, Vorstand von BioArt. „Es soll gleich im Anschluss ein Baukörper für nachhaltiges Bauen und Wohnen entstehen und noch einmal ein kubischer Baukörper für erneuerbare Energien und die ganze Start-Up-Szene.“