„368.000 Meter mit dem Rad gegen Kinderarmut“ – seit Freitag radelt die Volkshilfe auf ihrer „Tour de Chance“ von Salzburg nach Wien. Die Reisenden wollen auf die – ihrer Ansicht nach –  in Österreich weit verbreiteten Kinderarmut aufmerksam machen. 368.000 Kinder seien betroffen, heißt es – Tendenz steigend.
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Volkshilfe radelt gegen Kinderarmut

„368.000 Meter mit dem Rad gegen Kinderarmut“ – seit Freitag radelt die Volkshilfe auf ihrer „Tour de Chance“ von Salzburg nach Wien. Die Reisenden wollen auf die – ihrer Ansicht nach – in Österreich weit verbreiteten Kinderarmut aufmerksam machen. 368.000 Kinder seien betroffen, heißt es – Tendenz steigend.

Die Aussichten für fast ein Viertel aller Kinder in Österreich seien düster, sagt die Sozialarbeiterin Franziska Werner. Es gebe immer mehr Alleinerzieherinnen, die kaum noch Geld hätten zum Einkauf von Lebensmitteln, die Kühlschränke seien fast leer: „Da läuft irgendetwas falsch in diesem Land.“ Das sei nur ein Beispiel von vielen.

2368.000 Kinder und Meter bis Wien"

Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger aus Wien sagt, die Truppe sei zur „Tour de Chance“ von Salzburg nach Wien aufgebrochen, weil eine ganz besondere Symbolik dahinterstehe: „Von Salzburg bis Wien sind es 368.000 Meter. Da steht an jedem Meter ein Kind, das von Armut bedroht ist.“

Forderungen an Bundesregierung

Fenninger fordert eine Art Sonder-Familienbeihilfe, die Kinder von Armen stärker unterstützen soll. Andernfalls könne es bis zur fünften Generation dauern, bis man aus der so genannten Armutsspirale ausbrechen könne, ist Anna Larcher von der Volkshilfe überzeugt: „Die Familien sind jetzt auch mit der Teuerung in extremer Armut.“

Direktor Fenninger betont, die Bundesregierung müsse die Menschen bis zur unteren Mittelschicht viel besser unterstützen. Bei der Volkshilfe fordert man, Staat und Gesellschaften müssten die Kinderarmut generell abschaffen.