Impfung einer Frau
APA/dpa/Roberto Pfeil
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Politik

Impfwerbung: Gemeindeverband kritisiert Bund

Kritik am grün geführten Gesundheitsministerium in Wien übt der ÖVP-geführte Salzburger Gemeindeverband. Das Geld vom Bund, mit dem nun für CoV-Impfungen kommunal und regional geworben werden soll, wollen Gemeinden lieber gegen Inflation und Energiekrise einsetzen.

4,6 Millionen Euro erhielten Salzburgs Gemeinden aus Wien für eigene Werbe-Kampagnen, mit denen die Bevölkerung für mehr CoV-Impfungen gewonnen werden soll. Viele Bürgermeister haben mit dem Geld der Bundesregierung wenig Freude.

Gemeindeverband: „Abwälzung von Verantwortung“

Günter Mitterer (ÖVP) ist Präsident des Salzburger Gemeindeverbandes. Er hat als Bürgermeister von St. Johann im Pongau für seine Stadt knapp 90.000 Euro bekommen: „Wir wissen nicht, wie wir diese Impfkampagne umsetzen sollen. Das hätte der Bund doch direkt viel günstiger machen können. Wir haben das Gefühl, dass der Bund die Verantwortung auf die Gemeinden abwälzen will – für Sachen, für die wir gar nicht zuständig sind.“

Geld für kommunale Projekte umschichten?

Daher seien derzeit auch keine Werbe-Kampagnen der Salzburger Gemeinden geplant, sagt Mitterer. Die Stadt Salzburg hat hingegen eine eigene Impfwerbung gestartet.

Der österreichische Gemeindebund verhandelt mit dem Gesundheitsministerium, ob das Geld anderweitig verwendet werden kann – im Kampf gegen Teuerung und Energiekrise zugunsten von kommunalen Projekten, die aus Kostengründen verschoben werden mussten.