Es geht dabei um rund 20.000 Veranstaltungen, Wettkämpfe und Darbietungen aus Kultur, Sport und Brauchtum. Die Plakate dienen als Hinweise, Erinnerungen, Werbung – wofür auch immer.
„Den Schmutz der Lockdowns abwaschen“
Nun wurden die besten aus Kunst und Kultur des abgelaufenen Jahres wieder einmal prämiert – zum Beispiel das vom Salzburger Rockhouse. Dessen Geschäftsführer Wolfgang Descho sagt, die Plakate waren wichtig nach den vielen Lockdowns: „Wir haben alles versucht, um den Schmutz dieser Zeit abzuwaschen und neu zu starten.“
Das Plakat des Off-Theater ‚Bei uns darf jeder Arsch Platz nehmen‘ bekam auch einen Preis, wie Theatermann Alex Linse schildert: „Es ist ein starkes Wort im Titel, das regt zu Diskussionen an. Aber es war positiv, weil viele Leute gesagt haben, sie fänden die Serie klasse.“
Experte sieht keine Konkurrenz durch Social Media
Haben Werbeplakate noch eine Zukunft in Zeiten von Social Media? René Grohnert vom Deutschen Plakatmuseum in Nordrhein-Westfalen betont, Plakate hätten mit Sicherheit eine Zukunft: „Die Totgesagten leben immer länger. Es hieß schon damals, als das Fernsehen aufkamen, man bräuchte keine Plakate mehr, wir seien ja jetzt zu Hause bei den Leuten via TV. Das war auch früher so, als es hieß, wir brauchen keine Malerei mehr, denn wir haben die Fotografie.“
Plakate auch bei Wahlkämpfen nicht ausgedient
Fred Kendlbacher von Progress Werbung ist Initiator der Preisvergabe: „Es ist sehr wichtig, jährlich und aktuell die besten Kreationen auszuzeichnen und sie den Menschen besonders zu präsentieren.“
Auch Plakate bei Wahlkämpfen dürften noch lange nicht ausgedient haben, so der Direktor des Plakatmuseums in Nordrhein-Westfalen: „Die Botschaft heißt ja nur, hier bin ich und wähl mich. Sie sollen ja nur daran erinnern, dass es Wahlen gibt.“
Die Kulturplakatpreise werden – unterstützt von Land und Stadt Salzburg – auch im nächsten Jahr wieder ausgeschrieben.