Direkt vor dem Gebäude der EU-Kommission im Brüsseler Europaviertel wurde Freitag die kleine Flachgauer Gemeinde vor den Vorhang eines internationalen Publikums geholt. Die Auszeichnung als beste Bio-Gemeinde Europas verdanke der Ort dem konsequenten Weg zur biologischen Landwirtschaft und zum sorgsamen Umgang mit Tieren und Landschaft, heißt es in der Begründung.
Bürgermeister bei Preisübergabe in Brüssel
Seeham hat 33 Bio-Bauernhöfe, Bio-Laden, Bio-Käserei, Bio-Kost in Schule und Kindergarten. Seit kurzem gibt es auch ein Bio-Kompetenzzentrum. Bürgermeister Peter Altendorfer (ÖVP) nahm den Preis in Brüssel mit Stolz in Empfang: „In Österreich sind wir sicher Vorreiter. In anderen EU-Ländern ist es noch nicht so weit verbreitet. Es wäre der richtige Zeitpunkt, das auch dort voranzutreiben.“

Mit den European Organic Awards in verschiedenen Kategorien will die EU unter anderem erreichen, dass in acht Jahren ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet werden – ohne chemische Düngemittel oder Pestizide.
Es gibt auch Gegner der Umwälzung
Gegen solche Pläne regt sich andererseits in mehreren EU-Ländern mittlerweile auch massiver Widerstand. Landwirte und Konsumenten sagen, vieles an den Plänen sei für eine leistungsfähige Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln unrealistisch und zu teuer.