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Politik

Strompreise: Unternehmen in Krise

Salzburgs Betriebe in Gewerbe, Industrie und Handel kämpfen mit den dauernd steigenden Preisen. Das geht aus einer Umfrage der Wirtschaftskammer hervor. Allein die Vervielfachung der Strompreise führe zu dramatischen Maßnahmen. Es gehen schon Jobs verloren, und die meisten Produkte werden immer teurer.

Vier von fünf Unternehmerinnen und Unternehmern klagen, dass sie die hohen Strompreise stark treffen würden. Bei der überwiegenden Mehrheit hätten sich die Strompreise verdoppelt oder vervierfacht. Noch schwieriger ist die Lage laut Wirtschaftskammer bei Betrieben mit sehr hohem Stromverbrauch. Hier soll es fünffach bis 14-fach so hohe Stromrechnungen geben wie früher. Nur einige wenige bekämen die Entwicklung noch nicht so stark zu spüren, diese rechnen aber auch mit erheblichen Verschärfungen.

Mehr als die Hälfte der gut 2.000 befragten Unternehmen will künftig weniger investieren. Laut Wirtschaftskammer kommt dadurch der laufende Boom zum Stillstand.

Bald deutlich mehr Arbeitslose?

Während bei weiteren Verschärfungen an der Kosten- und Preisfront die Kurzarbeit als Lösung weniger in Betracht gezogen wird, denken fast ein Fünftel der Managerinnen und Manager darüber nach, wieder mehr Arbeitnehmerinnen und -nehmer zu entlassen. Drei Viertel überlegen auch eigene Preiserhöhungen. Der Spielraum sei aber schon sehr begrenzt, so die Wirtschaftskammer. Mehr als ein Drittel der Unternehmen spürt eine deutlich geringere Nachfrage bei seinen Produkten, was nicht gerade für Preiserhöhungen spricht.

Arbeitnehmer: Politik tut zu wenig

Neun von zehn Salzburger Arbeitnehmerinnen und -nehmer trifft die Teuerung hart. Das sieht die Arbeiterkammer durch eine neue IFES-Studie bestätigt. Vor allem Heizen, Strom und Lebenshaltungskosten machen vielen große Sorgen. Gleichzeitig sinke das Vertrauen in die Politik noch stärker als bisher – mehr dazu in salzburg.ORF.at (24.9.2022)