Schild des Senecura Seniorenheims in Salzburg Lehen
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Soziales

Land: Erste Ersatzplätze für Senecura-Bewohner

Bei der Suche nach Ersatzplätzen für 13 Bewohner des Senecura-Seniorenheims in Salzburg-Lehen meldet das Land Salzburg erste Erfolge: Andere private Betreiber seien bereit, Seniorinnen und Senioren zu übernehmen.

„Bis dato haben Träger wie die Österreichische Jungarbeiterbewebung (ÖJAB, sie betreibt ein Heim in Salzburg-Aigen – Anm.) und Caritas sowie die Seniorenpension am Schlossberg (in Salzburg-Parsch – Anm.) ihre Unterstützung mit Plätzen in Aussicht gestellt“, sagte Landessozialreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) am Mittwoch. Es würden aber noch „intensive Gespräche“ mit Geschäftsführern von Seniorenwohnhäusern und mit Bürgermeistern geführt.

Wegen der von der Volksanwaltschaft aufgedeckten Pflegemängel in dem Seniorenheim in Salzburg-Lehen verfügte Schellhorn ja, dass die Bewohnerzahl dort bis Ende Oktober auf 50 reduziert werden muss. So soll das Personal entlastet und die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner sichergestellt werden. Damit werden aber auch Ersatzplätze für 13 Senioren nötig. Die Stadt Salzburg beschloss am Mittwoch, dass sie Senecura-Bewohner übernehmen kann – allerdings nur im „Reißverschlusssystem“ mit jenen 200 Menschen, die in der Landeshauptstadt auf der Warteliste für einen Altersheimplatz stehen.

Gespräche mit Seniorenheim-Trägern

Für Donnerstag hat die Stadt Salzburg zu einem Gespräch geladen, am Freitag will auch Landessozialreferent Schellhorn ein „Abstimmungsgespräch“ mit allen Seniorenheim-Trägern aus der Stadt Salzburg führen.

Parallel dazu werde „intensiv“ daran gearbeitet, das Senecura-Heim in Salzburg-Lehen zu „stabilisieren“, sagte Schellhorn. „Dieser Prozess wird von uns genauestens kontrolliert.“ Die Heimaufsicht des Landes sei bis dato 15 Mal bei Senecura in Lehen gewesen, täglich erhält das Sozialressort einen Tagesbericht aus dem Haus.

„Geld in die Hand nehmen“ für mehr Personal

Schellhorn will aber auch grundsätzliche Verbesserungen: „Damit wir künftig in allen Häusern bestmögliche Pflege gewährleisten können, arbeite ich mit der Sozialabteilung mit Hochdruck an weiteren Maßnahmen. Dazu zählt für mich unbedingt eine bessere Personalausstattung. Dafür werden wir auch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen.“