St. Johann im Pongau
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Politik

Sonderenergieausgleich für Gemeinden

Die Teuerungswelle trifft auch Salzburgs Gemeinden. Die Energiekosten explodieren, die Personalkosten werden im nächsten Jahr um sechs bis sieben Prozent steigen. Das Land stellt jetzt zusätzlich zehn Millionen Euro zur Verfügung – als Teuerungsausgleich. Das Geld kommt aus dem Gemeindeausgleichsfonds und war für Notfälle reserviert.

Zwischen 7.000 und 500.000 Euro wird jede Salzburger Gemeinde aus diesem Sonderzuschuss bekommen – ausgenommen ist lediglich die Landeshauptstadt. Die Auszahlung des Geldes sei aber mit einer klaren Erwartungshaltung verknüpft, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). „Ich stelle mir dafür schon vor, dass auf eine Gebührenerhöhung verzichtet wird – das ist aber eine autonome Entscheidung der Gemeinde. Wir müssen schon alles tun, damit auch die Inflation gedämpft wird.“

In St. Johann im Pongau will das Bürgermeister Günther Mitterer (ÖVP) auch tun – ein Sonderzuschuss komme angesichts der aktuellen Teuerungen gerade recht. „Wir werden natürlich schauen, dass wir die Bürger mit den Gebühren entasten können aber wir haben natürlich auch selbst Teuerungen, die wir damit abfedern können.“

Landtag Sonderenergieausgleich Gemeinden

Das Land stellt jetzt zusätzlich zehn Millionen Euro zur Verfügung – als Teuerungsausgleich. Das Geld kommt aus dem Gemeindeausgleichsfonds und war für Notfälle reserviert.

Weihnachtsbeleuchtung abschalten, „minimal eingespart“

St. Johann ist eine e5-Gemeinde, heißt also, dass im Zuge dieses Klimaschutzprojektes schon viel Energie gespart werden. Jetzt wird überlegt, den Eislaufplatz im Winter nicht mehr zu betreiben: „Wir können grundsätzlich nicht mehr die großen Sprünge machen, sondern nur punktuell abschalten, wo wir Einsparungspotenzial haben – weil wir eine e5-Gemeinde sind und schon sehr lange Energiesparmaßnahmen umsetzen.“ Überlegungen, die Weihnachtsbeleuchtung abzuschalten, kann Mitterer nicht wirklich etwas abgewinnen, das würde praktisch nichts bringen. „Für uns würde das ganz minimal sein, weil wir schon lange auf LED-Beleuchtung haben, eine Kleinigkeit wäre das bei uns.“

Geld soll Anfang 2023 ausbezahlt werden

Das Geld soll den Gemeinden rasch ausbezahlt werden. Geplant ist Anfang 2023, damit die jeweiligen Summen auch ins Budget eingeplant werden können.