Testament wird geschrieben
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Soziales

Erbe spenden: Jeder Sechste überlegt

Die Salzburger liegen bei der Erstellung von Testamenten im österreichweiten Spitzenfeld. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag der Initiative „Vergissmeinnicht“. Sie setzt sich für das Erben an gemeinnützige Organisationen ein. Jeder sechste Salzburger könne sich zudem vorstellen, auch an gemeinnützige Organisationen zu vererben.

Kinderhilfswerk, Bergrettung oder Vier Pfoten – das sind nur drei der knapp 90 gemeinnützigen Organisationen, die der Initiative „Vergissmeinnicht“ angehören. Bundesweit vererben pro Jahr rund 2.000 Menschen einen Teil ihres Vermögens an Organisationen, die gemeinnützige Zwecke unterstützen.

Überlegung: Spende bewirke etwas Gutes

Selbst entscheiden, was nach dem Tod mit dem eigenen Hab und Gut passiert, das wünschen sich immer mehr Menschen, betonte „Vergissmeinnicht“ – Leiter Markus Aichelburg. Und sie wollen Angehörigen oder Freunden langwierige Erbstreitereien ersparen. Ein Großteil der für die Studie Befragten gab an, deshalb an gemeinützige Organisationen zu spenden, weil damit etwas Positives bewirkt wird.

Testamentsspenden tragende Rolle für Organisationen

Im Vorjahr haben die Österreicherinnen und Österreicher rund 85 Millionen Euro für den guten Zweck vererbt. Testamentsspenden seien mittlerweile eine tragende Stütze für die wichtigen Aufgaben von Hilfsorganisationen. Jeder zehnte hierzulande gespendete Euro stamme aus einem Testament – Mittel, die ihre Wirkung in allen gemeinnützigen Bereichen entfalten würden.

Tendenziell werden moderate Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro vererbt. Dass einzelne Vermächtnisse nachhaltig Gutes bewirken können, erklärte auch Peter Trattner, Geschäftsführer des Kinderschutzzentrum Salzburg: „Das Kinderschutzzentrum Salzburg betreut jedes Jahr fast 500 minderjährige Missbrauchs- und Gewaltopfer. Mit psychologischer Beratung und Psychotherapie wird versucht, die schrecklichen Erlebnisse aufzuarbeiten. Ohne Spenden und Testamentsspenden könnten wir nicht allen Kindern und deren Familien rasch und kompetent helfen.“