Das stürmische Wetter mit viel Neuschnee machte den Einsatzkräften im Hochgebirge in den vergangenen Tagen einen Strich durch die Rechnung. Der 24-jährige Bergsteiger auf dem Hochkalter wird weiter vermisst. Mittwochvormittag klart das Wetter ein wenig auf, sodass ein Hubschrauberteam starten konnte.
Hoffnung auf Chip im Handy des Vermissten
Die Flug- und Bergretter setzen nun einen Recco-Detektor ein – eine radargestützte „Rettungsboje“, die für die Suchflüge an einem Tau unter dem Hubschrauber befestigt wird. Ihre Signale werden – bei einem Sucherfolg – vom Chip im Handy des Abgängigen zum Detektor zurückgeworfen. Das System könnte so den Weg zum Vermissten weisen. Laut Fachleuten bestehen kaum noch Chancen, den verunglückten Niedersachsen lebend zu finden. Das zeigt auch die aktuelle Lage bei Schnee und Eis nach den jüngsten Stürmen in den Berchtesgadener Alpen:
Erstes Signal kam von abgestürztem Wetterballon
Kurz nach 10.00 Uhr orteten die Teams am Mittwoch ein deutliches Signal in knapp 2.500 Meter Seehöhe. Die Hubschrauberbesatzung setzte dort gegen 11.20 Uhr per Winde zwei Bergetter mit einem Recco-Handsuchgerät ab, die die Signalquelle im Gelände weiter eingrenzten. Mit der Lawinensonde wurde genauer sondiert und dann mit der Schaufel gegraben. Gefunden wurde hier aber nur ein abgestürzter Wetterballon, dessen Funk-Modul ebenfalls das Recco-Signal reflektiert hatte.
Noch keine Spur von Vermisstem in der Salzach
Auch im Oberpinzgau verlief Mittwochnachmittag die große Suchaktion wieder nach einem 57-Jährigen wiededer an. Seit zweit Tagen sind bei Hollersbach viele Wasserretter und Feuerwehrleute im Einsatz – bisher vergeblich. Der 57-jährige Vermisste kam Samstag nach der Arbeit nicht mehr nach Hause. Sein Fahrrad wurde an der Salzach gefunden. Einsatzleiter Manfred Höger von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See sagt, alle Einheiten der Pinzgauer Wasserrettung seien im Einsatz – mit Booten und Jetski. Dazu kommen noch Taucher.
Insgesamt nahmen rund 65 Einsatzkräfte an der Suchaktion teil, darunter sieben Taucher, 14 Fahrzeuge, vier Boote, ein Tauchroboter, ein Jet-Ski und drei Rafting-Boote.