Cannabisblüten in Plastiksack
Polizei Salzburg
Polizei Salzburg
Wirtschaft

Drogentests bald auch in heimischen Firmen?

In den USA wird ein Großteil von Haschisch und Marihuana an den Arbeitsplätzen der Konsumenten verkauft. Das geht aus einer Studie hervor, die nun in Salzburg beim Internationalen Forum für Drogen- und Alkoholtests präsentiert wurde. Was in Übersee läuft, das werde auch bei uns kommen, sagen die Fachleute.

Drogentests bei Mitarbeitern von Unternehmen sind vor allem im anglo-amerikanischen Kulturraum schon weit verbreitet. In Österreich sind solche Vorgänge bisher noch unbekannt.

Großflächige Tests bald auch bei uns

Regelmäßige Screenings in Unternehmen würden aber auch bei uns noch kommen, ist der Toxikologe Thomas Keller von der Uni Salzburg überzeugt: „Das wird vielfach schon in Verträgen stehen, dass die Arbeitnehmer über die Abgabe von Urin getestet werden. Ich glaube, dass das auch bei uns kommt. Da werden wir nicht drum herumkommen.“

Kanada hat als zweiter Staat weltweit den Konsum von Cannabis komplett legalisiert – vor vier Jahren. Die Erfahrungen seien gemischt, so die Fachleute. Der Konsum sei dort quasi selbstverständlich geworden, sagt Nadine Wentzell.

Drogen in Jobs, im Verkehr weiter tabu

Die Kanadierin ist Beraterin für den Umgang mit Cannabis in der Arbeitswelt und sieht manches auch positiv: „Gut ist, dass die Kriminalität gesunken ist. Dass der Besitz nicht länger strafbar ist, und dass der Besitz keinen Einfluss hat auf das Reisen, auf das Leben in vielerlei Hinsicht.“

Einheitlicher Tenor bei der Tagung: Cannabis sei weder an Arbeitsplätzen noch im Straßen-, Schiffs- oder Flugverkehr zu tolerieren. Rauschige seien in diesen Bereichen eine Gefahr für die Allgemeinheit – wie beim Alkohol.