Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Brutaler Raubüberfall – zwei Männer vor Gericht

Am Landesgericht müssen sich am Dienstag zwei Salzburger wegen eines brutalen Raubüberfalls verantworten. Das Duo im Alter von 19 und 20 Jahren soll im Frühjahr einen Nepalesen in dessen Wohnung im Bahnhofsviertel ausgeraubt, ihn dabei mit einer Gitarre verprügelt und mit einem Messer bedroht haben.

Warum die beiden Salzburger im Februar beschließen den Nepalesen zu überfallen ist unklar. Laut Anklage treffen sie den 36-Jährigen an einer Tankstelle. Sie konsumieren gemeinsam Alkohol und beschließen dann in der Wohnung des Nepalesen weiterzufeiern. Dort angekommen kippt die Feierlaune aber – der Staatsanwaltschaft zufolge beginnen die beiden Salzburger auf den Nepalesen einzuschlagen. Zuerst mit den Fäusten, dann mit einer Gitarre des Mannes. In englischer Sprache fordern sie Geld von ihm. Sie würgen den 36-Jährigen und nehmen 350 Euro aus seiner Hosentasche.

Messer an Hals gesetzt

Einer der beiden Täter zückt laut Anklage auch ein Springmesser, setzt es dem Nepalesen an den Hals und fordert künftig monatliche Zahlungen von 200 Euro. Bevor die Salzburger flüchten, verfrachten sie das malträtierte Opfer in die Dusche. Um keine Spuren zu hinterlassen, nehmen sie leere Getränkeflaschen sowie die zerstörte Gitarre mit, und entsorgten alles in einer Mülltonne.

15 Jahre Haft drohen

Kurz nach fünf Uhr Früh kann 36-Jährige dann Hilfe holen. Die Liste der Staatsanwaltschaft über die Verletzungen des Mannes ist lang – neben einem offenen Nasenbeinbruch, hat der Nepalese auch Platzwunden am Kopf und Prellungen am ganzen Körper erlitten. Den beiden Angeklagten drohen bei einem Schuldspruch bis zu 15 Jahre Haft.