Die Vorzeichen für Gaißau-Hintersee sind nicht gut. Es fehlt am Vermögen für den Winterbetrieb, am Geld fürs Personal, für die Prüfung und Instandhaltung für die Lifte. All das sind Voraussetzungen, um den Schibetrieb aufnehmen zu können. Im dritten Konkursverfahren wird Masseverwalter Wolfgang Hochsteger kommende Woche die Karten auf den Tisch legen: „Ich kann sicher sagen, dass die Konkursmasse nicht in der Lage ist, einen Liftbetrieb in der Saison 22/23 stattfinden zu lassen“, so Hochsteger. Ansonsten müssen man noch abwarten, da das Vermögen noch zu bewerten sei. Es seien aber keine liquiden Mittel in der Masse, sagt Hochsteger.
Unternehmensgruppe wartet ab
Eine Unternehmensgruppe, die im Hintergrund Gespräche führt, will noch abwarten und prüfen, wie die finanziellen Voraussetzungen sind. Möglich ist alles – dass das Unternehmen zerschlagen wird – oder dass jemand Geld in die Hand nimmt. Zu tun wäre aber viel, sagt Masseverwalter Wolfgang Hochsteger: „Man müsste alle Verträge neu abschließen zum Beispiel mit Grundeigentümern und Versicherungen. Man muss sich um alle Genehmigungen kümmern, um die Instantsetzung und auch Personal finden.“
Gemeinden wollen unterstützen
Die Gemeinden Adnet, Krispl, Faistenau, Hintersee und Fuschl sind zwar bereit, zu helfen – dabei könne es sich aber nur um kleinere, unterstützende Beträge und nicht um große Geldsummen handeln, heißt es aus den Gemeinden. Dafür sei das Geld ganz einfach nicht vorhanden. Das Skigebiet Gaissau-Hintersee sieht sich als Schischule des Landes – als Ort, wo viele das Schifahren lernen, die später in den großen Schigebieten unterwegs sind. Bei den Gaißauer Bergbahnen gibt es derzeit jedenfalls kein Geld für einen Schistart im Winter.