Dabei geht es auch um viel Geld. Momentan schieben sich Stadt und Land Salzburg gegenseitig den Schwarzen Peter bei dieser Affäre zu. Den Bau in Auftrag gegeben hatte einst die Stadt Salzburg, das Gebäude gehört der SPÖ-nahen Wohnbaugenossenschaft Die Salzburg. Für die Aufsicht zuständig ist das Land Salzburg, Betreiber ist der private SeneCura-Konzern.
Turbulenzen wegen 14 Jahre alten Vertrags
Die gravierenden Missstände dort stellen nun die Zukunft des Heims infrage. Die Rede ist sogar von möglicher Schließung, nur so einfach wäre das nicht. Ein 14 Jahre alter Vertrag könnte die Stadt nämlich dazu verpflichten, das Heim weiterzuführen – entweder selbst oder mit einem neuen Betreiber.
Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) will das Heim hingegen auf gar keinen Fall betreiben. Sollte es die Aufsichtsbehörde des Landes schließen, dann würde es eben leer stehen, so die Politikerin.
Hickhack zwischen Stadt und Land
Rechtlich gehe das aber nicht, heißt es beim Land. Und auch die SPÖ-nahe Wohnbaugenossenschaft Die Salzburg will unbedingt eine Weiterführung. Sollte das Heim nämlich geschlossen und nicht weiter betrieben werden, dann müsste die Genossenschaft Millionenförderungen zurückzahlen.
Nun prüfen Juristen des städtischen Magistrats, wie es weitergehen könnte. Fix ist: Eine Schließung wäre extrem teuer – für wen, das sei noch unklar, heißt es. Aus der Stadtverwaltung hörte man zuletzt: Es wäre am einfachsten, wenn der skandalumwitterte Konzern SeneCura das Heim einfach weiter betreiben würde.