Am 1. September hat die Staatsanwaltschaft Salzburg die Untreue-Anklage gegen die drei Vereins-Funktionäre eingebracht. Sie sollen insgesamt 464.000 Euro der Österreichischen Tierrettung veruntreut haben.
Im Herbst 2020 hatten ehemalige Mitarbeiter des Vereins mit Sitz in Salzburg den Fall ins Rollen gebracht: Sie waren dem Präsidenten vor, er habe private Urlaube, ein Motorboot oder Einkäufe aus der Vereinskasse bezahlt.
„Vereinsgeld für private Lebensführung missbraucht“
Die Staatsanwaltschaft sieht das ähnlich: Zwischen März 2016 und September 2020 soll der Hauptbeschuldigte seine Verfügungsgewalt über die Vereinsmittel wissentlich für seine private Lebensführung missbraucht haben. Er soll Geld sowohl bar abgehoben als auch für Überweisungen verwendet haben, heißt es in der Anklage.
Der zweite Beschuldigte war Rechnungsprüfer des Vereins. Er soll dem Hauptbeschuldigten geholfen haben, rund 370.000 Euro an Zahlungen zu verschleiern, indem er die Vereins-Buchhaltung manipuliert haben soll. Da er aber selbst nicht von dem Geld profitiert haben soll, sieht ihn die Staatsanwaltschaft als Beitragstäter. Der dritte Angeklagte soll einmal eine private Rechnung über 860 Euro vom Vereinskonto bezahlt haben.
Hauptbeschuldigter weist Vorwürfe bisher zurück
In der Vergangenheit hatte der Hauptbeschuldigte die Vorwürfe zurückgewiesen und von einem Racheakt ehemaliger Mitarbeiter gesprochen. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest, weil die Anklage noch nicht rechtskräftig ist.
Anklage gegen drei Tierrettungs-Funktionäre
Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat Anklage gegen drei Funktionäre der Österreichischen Tierrettung erhoben. Sie sollen mehr als 450.000 Euro an Vereinsvermögen veruntreut haben.