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Flugbild: Gerald Lehner
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Politik

Debatte um Hochwasserschutz im Oberpinzgau

In Mittersill (Pinzgau) sorgen Hochwasserschutz und Umgang der Stadt mit Gewerbeflächen für Debatten. So kritisiert die Alpenvereinsvorsitzende die Erweiterung bestehender Gewerbeflächen. Sie verlangt eine „Gesamtbetrachtung“ angesichts geplanter Schutzbauwerke in Tälern des Nationalparks Hohe Tauern.

Alle Sorgen seien unbegründet, betont der Mittersiller Bürgermeister. Bis zu sechs Hektar Fläche könnten in Mittersill im Gewerbegebiet West zusätzlich gewidmet werden und das Rückhaltebecken zum Schutz gegen Hochwasser weiter verkleinern, fürchten Bürger.

Kritik an geplanten Schutzbauten

Die Mittersillerin Claudia Wolf sagt, sie vertrete als Alpenvereinsvorsitzende 56.000 Mitglieder: „Wir sind nicht nur ein Bergsteigerverein, sondern auch eine anerkannte Naturschutzorganisation. Wir machen uns natürlich Gedanken, wie sich die Alpen weiterentwickeln können. Ich möchte eine Gesamtbetrachtung haben. Es kann nicht sein, dass wir unsere wertigsten Flächen in den Nationalparktälern verbauen und gleichzeitig draußen so weitermachen wie bisher.“

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Flugbild: Gerald Lehner
Hohe Tauern: Felbertal mit Felbertauernstraße bei Mittersill

Bürgermeister weist Kritik zurück

Man sei einer einheimischen Unternehmerfamilie, die zum jüngsten Ausbau des Hochwasserschutzes von Mittersill entscheidend beigetragen habe, tatsächlich im Wort, sagt dazu Bürgermeister Wolfgang Viertler. Er verweist auf Beschlüsse und Vereinbarungen mit der Gemeinde: „Wir stellen das nicht in Frage, haben aber auch klar gemacht, dass es ein falscher Moment ist. Wir wollen die Schutzmaßnahmen positiv begleiten. Es geht zudem nicht um sechs, sondern nur um zwei Hektar. Aber auch die sind momentan kein Thema.“