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Wirtschaft

120 Kleinkraftwerke: Land prüft Reaktivierung

Das Land Salzburg prüft derzeit, 120 stillgelegte Kleinkraftwerke zu reaktivieren, um sauberen Strom aus Wasserkraft zu gewinnen. Bis 2050 sieht der Masterplan für das Bundesland die vollständige Energieautonomie vor. Schon 2030 sollen 65 Prozent im Land erzeugt werden.

Zur Erreichung dieser Ziele reichen Wind- und Sonnenenergie allein allerdings nicht aus. Knapp 140 Standorte von Wasserkraftwerken, die seit Längerem nicht mehr genutzt werden, sind derzeit beim Land Salzburg registriert. Die meisten davon wurden um 1900 als Mühlen errichtet und haben sich in jüngster Vergangenheit wegen niedriger Strompreise nicht mehr rentiert.

Während ein kleiner Teil, wie etwa im Lungau am Rotgüldensee, oder in Salzburg-Leopoldskron am Almkanal, bereits durch ein neues Kraftwerk ersetzt wurde oder wird, werden 120 weitere Standorte derzeit erst genauer untersucht.

„Verfahren für Betreiber oft entmutigend“

Alte Wasserkraftstandorte wieder zu aktivieren sei in Salzburg aber alles andere als einfach, kritisiert der Obmann der Ökostrombörse, Franz Kok. „Die Verfahren sind für Betreiber von Kleinkraftwerken oft entmutigend – etwa wenn es um die Verlängerung wasserrechtlicher Genehmigungen geht. Das lässt so manchen Betreiber sprichwörtlich den Hut draufhauen. Und das müsste nicht sein“, sagt Kok.

Angesichts der aktuellen Energie- und Klimakrise dürften Betreiber von Kleinwasserkraftwerken künftig aber auf mehr Unterstützung des Landes hoffen, versichert der ressortzuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

120 Kleinkraftwerke: Land prüft Reaktivierung

Das Land Salzburg prüft derzeit, 120 stillgelegte Kleinkraftwerke zu reaktivieren, um sauberen Strom aus Wasserkraft zu gewinnen.