Wohnblock mit Wohnungen
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Wirtschaft

Gemeinnützige wollen Wohnkosten im Zaum halten

Trotz der extremen Energiepreise hoffen Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften, dass sie die Kostensteigerung für ihre Kunden in Grenzen halten können. Für Strom und Gas gebe es derzeit fixe Lieferverträge bis 2025 – mit Preisgarantie.

Eine völlige Entwarnung bedeute das nicht, heißt es. Die Betriebskosten würden trotzdem in den nächsten Monaten steigen, heißt es.

Günstige Stromverträge noch bis 2025

Salzburgs Gemeinnützige kaufen Strom und Gas für ihre Wohnsiedlungen gemeinsam ein. Diese Energie wird für Heizanlagen oder für Gemeinschaftsbereiche wie Gänge oder Stiegenhäuser verwendet. Zumindest hier sei wegen eines Fix-Vertrages derzeit keine Preisexplosion zu erwarten, sagt Christian Struber von der Salzburg Wohnbau.

Der Tennengauer ist Aufsichtsrats-Vorsitzender des Verbandes der Gemeinnützigen Wohnbauträger in Österreich: „Die Träger haben Verträge mit der Salzburg AG, die bis 2025 gültig sind. So gesehen haben wir nun eine geregelte Situation.“

Allerdings decke das nicht alle Bereiche ab, so Struber. Den Stromliefervertrag für die eigene Wohnung schließen die meisten Bewohner direkt mit der Salzburg AG oder einem anderen Versorger ab.

Auch Wasser, Kanal, Dienstleistungen teurer

Auch bei den allgemeinen Betriebskosten der Wohnanlagen sei ein deutlicher Anstieg zu erwarten, betont der Manager: „Vermutlich werden mit 1. Jänner in vielen Gemeinden die Kanal- und Wassergebühren steigen, dazu kommen höhere Preise bei Dienstleistungen, die von Handwerkern und Gewerbetreibenden durchgeführt werden. Das schlägt sich alles obendrauf.“

Das Ausmaß der Teuerung lasse sich noch nicht seriös abschätzen, ergänzt Struber. Das komme auch stark auf die jeweilige Wohnanlage an. Die Gemeinnützigen fordern nun Hilfen aus Steuergeldern für Bewohner, die durch die Kostensteigerungen in eine Armutsfalle geraten. Es dürfe niemand deswegen seine Wohnung verlieren, betonen sie.