Mehr als 3.000 Knödel werden bis zum Start der Wiesn am 17. September noch in Rauris gefertigt und dann von Familie Langreiter persönlich zum größten Volksfest der Welt geliefert. Haubenkoch Gregor Langreiter arbeitete jahrzehntelang als Koch auf dem Münchner Oktoberfest – bis er das Angebot bekam, selbst Spinatknödel für das große Volksfest zu produzieren. 20 Jahre später liefert er noch immer seine Rauriser Spezialität auf die Wiesn.
Haubenkoch: „Knödeldrehen ist wie Meditieren“
In den Wochen vor dem Oktoberfest unterstützen in der Familie Langreiter Jung und Alt beim Knödeldrehen und jedes Familienmitglied hat dabei seine eigenen Rituale. Für den Rauriser Haubenkoch gleicht das Knödeldrehen einer Meditationseinheit – laute Musik ist hier in der Küche verboten: „Wenn ich anwesend bin, läuft eher keine Musik. Aber ich weiß, wenn ich nicht in der Küche stehe, drehen die Jungen schon einmal laut die Musik auf – aber das ist auch gut so“, schmunzelt Gregor Langreiter.
Rezept ist „Gefühlssache“
Die Knödel werden aus österreichischen Produkten hergestellt – jedes Stück darf nicht mehr, aber auch nicht weniger als 90 Gramm wiegen. Die Frage nach dem Rezept entlockt dem Koch kaum mehr als ein Lächeln – es bleibt sozusagen geheim: „Es ist eine Gefühlssache, ein Geheimnis wäre übertrieben. Ein generelles Rezept ist schwierig, weil es immer aufs Knödelbrot ankommt. Je trockener das Knödelbrot ist, desto weniger Milch braucht man“, verrät der Knödelproduzent.
Für Haubenkoch Langreiter ist es nach wie vor etwas Besonderes, ein Produkt seit 20 Jahren für das Münchner Oktoberfest zu produzieren. „Das Fest kennt die ganze Welt und wenn hier ein Produkt aus Rauris dabei ist, dann ist das schon etwas Schönes“, freut sich der Gastronom.