Heubinden vor HeuArt-Fest im Lammertal
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Größter Heufiguren-Umzug im Lammertal

Der größte Heufigurenumzug der Welt im Lammertal zieht Jahr für Jahr rund 5.000 Besucher an und gilt als Besuchermagnet des Bauernherbstprogrammes. Heuer findert er am Sonntag in St. Martin am Tennengebirge (Pongau) statt.

Das Lammertaler Heu-Art-Fest feiert heuer sein 20-jähriges Jubiläum. Wochenlang arbeiten Vereine und Firmen aus dem Lammertal an den rund 20 kunstvoll gefertigten Figuren. Wirtschaftlich gesehen profitieren vor allem ansässige Vereine und die Gastronomie vom größten Heufiguren-Umzug der Welt der abwechselnd in Annaberg-Lungötz, Abtenau, Rußbach (alle Tennengau) oder eben St. Martin am Tennengebirge (Pongau) stattfindet.

Feierabendprogramm: Heubinden in den Tennen

In den Tennen von St. Martin wurde in den vergangenen Wochen eifrig gebunden – unter den 20 Vereinen ist beispielsweise die Trachtenmusikkapelle St. Martin am Tennengebirge. Beim Korso am Sonntag werden die Musikanten auf einem Umzugswagen mit Notenzeilen aus Heu aufspielen. Insgesamt 45 Helfer arbeiteten 25 Stunden an der Heuskulptur.

Musiker, Fußballer, Kameraden – alle machen mit

Auch die Mitglieder des Kameradschaftsbundes verbrachten die vergangenen Wochen mit Heu: „Wir haben uns gedacht, dass wir heuer einmal unseren traditionellen Kameradschaftshut machen, den tragen wir, wenn wir ausrücken. Da kommt dann auch noch ein Federbusch drauf“, sagt der Obmann des Kameradschaftsbundes Markus Bichler.

Mehrere Häuser weiter banden sich auch die Fußballer des FC St. Martin die Finger wund: anlässlich ihres 50-Jahr-Jubiläums gestalteten sie ein Tor aus Heu samt Heu-Fußballer. Das Schwierigste war am Anfang, den Holzunterbau zusammen zu bauen und dann ist es ans Heubinden gegangen", schildert der Obmann des FC St. Martin, Andreas Reschreiter.

5.000 Besucher erwartet

Der Heuskulpturen-Umzug lockt jährlich bis zu 10.000 Besucher an. Rund 60.000 Euro kostet der Korso, finanziert wird er von Sponsoren, dem ansässigen Tourismusverband und den Gemeinden des Lammertals. Heuer werden 5.000 Besucher erwartet, sagt der Obmann des Tourismusverbandes St. Martin am Tennengebirge, Herbert Reschreiter.

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Heubinden vor HeuArt-Fest im Lammertal
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Heuskulptur des FC St. Martin am Tennengebirge
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Fußballer beim Heubinden
Heubinden vor HeuArt-Fest im Lammertal
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Heuskulptur des Kameradschaftsbundes
Heubinden vor HeuArt-Fest im Lammertal
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Eindrücke aus den vergangenen Jahren
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Eindrücke aus den vergangenen Jahren

Unzählige Tonnen an Heu verarbeitet

Wie viel Tonnen Lammertaler-Heu in den vergangenen Jahren bereits verarbeitet wurden, weiß keiner so genau. Dass das Fest einmal eine so große Rolle im Bauernherbst spielen würde, damit hat zu Beginn der Veranstaltung niemand gerechnet: „Wir haben ein Faschingspferd gestaltet und das hat ein Abtenauer Touristiker gesehen und gemeint, dass wir ähnlich wie das Narzissenfest ein Heufest probieren sollen. Wir haben dann die gesamten Lammertaler Vereine darüber informiert und sind natürlich belächelt worden. Im ersten Jahr haben wir aber bereits 27 verschiedene Figuren zusammengebracht“, schildert die Obfrau des HeuArt-Vereines, Anita Höll.

Bauernherbst zieht 50.000 Besucher an

Das HeuArt-Fest ist neben der Eröffnung die größte Veranstaltung im Rahmen des Bauernherbstes, der von Touristikern als direkter und indirekter Tourismusmotor bezeichnet wird. Die Bauernherbst-Veranstaltungen locken jährlich rund 500.000 Besucher an, insgesamt 78 Orte und 14.000 aktive Mitwirkende beteiligen sich daran.

Größter Heufiguren-Umzug zieht Besucher an