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Kultur

Theater kämpfen: Immer höhere Materialkosten

Salzburger Theater kämpfen mit gewaltigen Kostensteigerungen bei Material und Werkstätten. Bei allen geht es um die Frage, ob die beschlossenen Budgets halten werden? Eher nicht, sagen die Fachleute. Ob Einsparungen allein die Saison retten können, das ist ungewiss.

In den Werkstätten des Landestheaters in Salzburg-Aigen laufen die Vorbereitungen für die Saison auf Hochtouren. An acht Bühnenbildern wird hier gleichzeitig gearbeitet. Mehrere Fachbereiche sind im Produktionshaus untergebracht: Tischler, Schlosser, Maler, Elektriker. Sie sollen Wünsche und Ideen der Bühnenbildner umsetzen. Früher sei das viel einfacher gewesen, sagt Werkstättenleiter Markus Srienz. Nun kämpfe seine Abteilung mit Mangel beim Nachschub von Material und mit immer höheren Preisen.

Rohmaterial immer teurer

Zu Buche schlagen vor allem die Preise für Holz und Metall, die sich teilweise mehr als verdoppelt haben. Ein Lösungsweg sei die Wiederverwertung von Bühnenbildern oder Teilen davon. Auch mit Umplanungen könne man Kosten reduzieren, sagt Carl Philip von Maldeghem, Intendant des Salzburger Landestheaters.

Ähnliche Sorgen hat man auch bei Salzburgs größtem Theater der so genannten freien Szene – dem Schauspielhaus in Salzburg-Nonntal. Dieses betreibt seine Werkstätten in Wals (Flachgau).

Auch Energiekosten längst ein schwarzes Loch

Einhunderttausend Euro fließen normalerweise pro Jahr in Bühnenbauten. Derzeit rechnet die Theaterleitung mit Mehrkosten von 75.000 Euro, ein Kostenanstieg um 75 Prozent. Dazu kommen nicht absehbare Steigerungen bei den Energiekosten, sagt Intendant Robert Pienz.

Die Manager der Theater verhandeln mit den Subventionsgebern bei Stadt Land und Bund, um mehr Geld zu bekommen – nicht nur für die laufende Saison. Auch langfristig werde es höhere Budgets für Kunst und Kultur brauchen. Bei den Gebern von Steuergeld stoße man hier bislang auf großes Verständnis, heißt es dazu aus Schauspielhaus und Landestheater.