Ab August wurden die Obus-Sommerfahrpläne empfindlich ausgedünnt, weil es wegen Ferien und CoV-Krankenständen zu wenig Personal gab – mehr dazu in CoV-Krankenstände: Salzburg AG schränkt Fahrplan ein (salzburg.ORF.at; 21.7.2022).
Zu Beginn konnte das Partnerunternehmen Albus ab Mitte Juli die Linien 22 und 27 vorübergehend nicht mehr bedienen. Ab 1. August musste dann der Sommerfahrplan eingeschränkt werden. Die Obus-Linien 1, 2, 3, 4 und 8 waren seitdem im Viertelstunden-Takt unterwegs, statt alle zehn Minuten – die Linie 12 gar nur mehr alle halben Stunden.
Salzburg AG: Weniger Krankenstände als im Sommer
Pünktlich zum Schulstart strebt die Salzburg AG nun wieder den Normalbetrieb an. Momentan gibt es beim Obus laut Salzburg AG insgesamt 279 Vollzeitstellen und zwei Lenker in Ausbildung. In den vergangenen fünf Tagen waren im Schnitt 24 Männer und Frauen aus den Reihen der Buschauffeure krank. Zur Mitte des Sommers waren es deutlich mehr. Dazu kam die Haupturlaubszeit.
Betriebsrat fordert zuerst bessere Arbeitsbedingungen
Der Betriebsratsvorsitzende der Sparte Verkehr bei der Salzburg AG, Frank Conrads glaubt hingegen nicht, dass diese Fahrpläne lange halten. Er fordert weiterhin bessere Arbeitsbedingungen für seine Kollegen sowie 50 zusätzliche Obuslenker. Unterstützung bekommt Conrads dabei von der städtischen FPÖ: Denn da es zu wenig Busfahrer gebe, bedeute der Normalfahrplan eine „stundenintensive Überbeanspruchung“ – was wiederum dazu führen könne, dass weitere Obusfahrer ihren Job kündigen könnten, sagt FPÖ-Stadtparteiobmann Dominic Maier.
Um auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt zumindest einen Teil neuer Leute zu finden, lädt die Salzburg AG am 16. September in der Alpenstraße zum „Qualifying“ ein. Interessierte können sich dort über den Beruf der Obuslenker informieren und sich auch probeweise hinters Steuer setzen