Autobahn Grenzübergang Autoverkehr Verkehr Walserberg Autobahngrenzübergang Das kommende Pfingstwochenende dürfte wieder zur großen Belastungsprobe für Straßenverkehr und Gemeinden im Umfeld der Autobahnen werden. Das erwarten die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ sowie die Verkehrspolitik. Diese streitet um Methoden zur Bekämpfung der Staus.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Desolater Reisebus aus dem Verkehr gezogen

Beim Autobahn-Grenzübergang Walserberg hat die Polizei Dienstagmittag einen desolaten Reisebus aus dem Verkehr gezogen: So war zum Beispiel ein Reifen bis auf das Stahlgewebe abgefahren. Die Lenker waren übermüdet. Die 19 Passagiere mussten per Bahn weiterreisen.

Der türkische Reisebus war zunächst bayrischen Zöllnern bei einer Kontrolle aufgefallen – diese stellten einen Verstoß gegen das Umsatzsteuergesetz fest. Auch die Linzenz für den Personenverkehr kam ihnen verdächtig vor.

Deshalb wurde die Verkehrspolizei geholt – und die stellte zahlreiche Mängel fest: So trat bei einem Reifen auf der Hinterachse bereits großflächig das Stahlgewebe hervor, die Luftfederung des zehn Jahre alten Mercedes-Busses hatte auf der Antriebsachse viel zu wenig Luft. In der Windschutzscheibe war auf der Fahrerseite ein halber Meter langer Riss nach einem Steinschlag. Zudem war eine Heckleuchte zerbrochen und nur notdürftig abgeklebt.

Vorgeschriebene Lenk- und Ruhezeiten missachtet

Auch der Tachograph des Busses war nicht geprüft und wurde auch nicht vorschriftsmäßig betrieben. Die beiden Busfahrer – 56 und 59 Jahre alt – hatten die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten missachtet und waren laut Polizei übermüdet. Der Bus durfte deshalb nicht weiterfahren. Er wird am Mittwoch noch einmal eingehend untersucht, die Lenker mussten eine Sicherheitsleistung bezahlen.

Da das türkische Busunternehmen kein Ersatzfahrzeug organisieren konnte, wurden die 19 Passagiere zum nächsten Bahnhof gebracht, damit sie weiterreisen konnten. Laut Polizei „äußerten mehrere Fahrgäste bereits während der Kontrolle, dass sie entsprechende Schadenersatzforderungen gegen den Busbetrieb geltend machen wollen.“