Einer der Einzelfunde dürfte für Österreich rekordverdächtig sei: 261 Kilogramm Haschisch, sichergestellt in Kufstein (Tirol), so die Salzburger Polizei. Die Gruppe habe in vielen Ländern über Kontaktpersonen und Komplizinnen und Komplizen verfügt, die verschiedenste Aufgaben übernommen hätten – auch die Anmietung von Lagerhallen.
Ausgeklügelte Handelswege
Das Suchtgift sei von Marokko nach Spanien gebracht und von dort in europäische Länder verteilt worden. Die Tätergruppe habe dazu teils eigene Transport- und Speditionsfirmen benutzt. Die erste Spur habe nach der ersten Sicherstellung von Drogen nach Salzburg geführt – zu einer Briefkastenfirma in der Landeshauptstadt.
Auch in Tirol habe es umfangreiche Ermittlungen gegeben, die auch zu Festnahmen führten. Dazu hätten auch Polizeibehörden in Frankreich, Deutschland und Schweden beigetragen. Ein 35-jähriger Serbe wurde beispielsweise in Bulgarien festgenommen und nach Österreich ausgeliefert. Er sitzt in Innsbruck nun in Untersuchungshaft. Er soll eisern schweigen. Daneben sei eine 28-jährige Serbin auf freiem Fuß angezeigt worden. Weitere Verdächtige seien international zur Fahndung ausgeschrieben.
Zwei Tonnen geliefert und verkauft
Insgesamt wurden laut Ermittlern zwischen November 2020 bis April 2021 rund 1.800 Kilogramm Cannabisprodukte sichergestellt und der illegale Handel von etwa zwei Tonnen nachgewiesen.