Community Nurse
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Soziales

Betreuung zu Hause: „Community Nurses“ in Salzburg

Das auf drei Jahre angelegte Pilotprojekt des Bundes von „Community Nurses“, das alten Menschen helfen soll, länger zu Hause zu bleiben, nimmt auch in Salzburg Fahrt auf. In 16 Gemeinden gibt es diese Unterstützung bereits – zum Beispiel in Bergheim (Flachgau).

Die diplomierten Krankenpflegekräfte machen zum Beispiel auch präventive Hausbesuche, um sicherzugehen, dass es alten Menschen gut geht. Vor allem sind sie aber eine Anlaufstelle für Fragen sowohl von Senioren als auch von pflegenden Anhörigen.

Anlaufstelle für viele Fragen

Wie versorge ich Wunden richtig, welche Pflegeangebote gibt es, wie stelle ich einen Antrag auf Pflegegeld oder Heimhilfe? Auf diese Fragen haben Community Nurses wie Maria Kalkhofer in Bergheim Antworten: „Wenn man noch nie etwas damit zu tun gehabt hat, dann ist das wirklich ein Formulardschungel. Da ist es natürlich immer gut, wenn man da eine anleitende Hand hat. Der zweite große Bereich für die Angehörigen ist die Angehörigen-Entlastung. Wir helfen den Menschen, dass sie das organisieren.“

Maria Kalkhofer teilt sich seit 1. Juli eine Vollzeitstelle mit einer weiteren Krankenpflegerin. Beide sind beim Hilfswerk angestellt, das in Bergheim auch für das Seniorenheim zuständig ist. Jetzt sei es wichtig, ein Netzwerk aufzubauen, sagt Kalkhofer: „Mit dem Hilfswerk, mit der Caritas, mit dem Roten Kreuz, mit den Hausärzten, mit den Therapeuten, mit den Masseuren – alle, die in der Umgebung für unsere Klienten wichtig sein könnten. Da ist es wicht, dass wir vernetzt sind und dass die auch wissen, dass es uns gibt.“

EU-Fördergeld über Sozialministerium verteilt

In Salzburg haben laut Sozialministerium fünf Gemeinden bzw. eine Stadtgemeinde und drei Regionalverbände Anträge auf Unterstützung für ein Community-Nursing-Projekt genehmigt bekommen. Insgesamt suchte Österreich bei der EU um eine Fördersumme von rund 54 Millionen Euro an. Mit diesem Geld sollen innerhalb der kommenden drei Jahre 150 Community Nurses als Vollzeitstellen finanziert werden.