Hollaus war nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern auf dem Rad und 21 Kilometern Laufen ursprünglich als Vierter ins Ziel gekommen. Wegen der nachträglichen Disqualifikation des ursprünglich zweitplatzierten Italieners Gregory Barnaby rückte Lukas Hollaus aber auf Platz drei auf und holte im Pinzgau seinen nächsten Podestplatz. Als schnellster Österreicher sicherte er sich den österreichischen Meistertitel über die halbe Ironman-Distanz: „Das Rennen war so schnell. Dass ich in diesem Feld so weit vorne mitmischen kann, das übertrifft meine Erwarungen“, sagte Hollaus im Ziel.
Der Weg dorthin sei aber schwierig gewesen, so der Pinzgauer: „Am Rad habe ich leider nach 15 Kilometern meine ganze Verpflegung verloren. Da habe ich mir schon gedacht: Ob das noch gut geht. Ich habe bis zu den letzten 200, 300 Metern beim Laufen nicht gewusst, ob ich ins Ziel komme, weil es von einem auf den nächsten Meter aus sein kann.“
Ironman in Zell am See
Sieger „megahappy“, sprechen von „hartem Rennen“
Der Sieg in einem international stark besetzten Rennen bei den Männern ging nach 3:50,24 Stunden an den Deutschen Frederic Funk – vor seinem Landsmann und Vorjahressieger Jan Stratmann. Funk war jedenfalls „megahappy“. Er sei vor allem beim Laufen nicht sicher gewesen, „ob ich das ins Ziel bringen kann, da es wirklich sehr, sehr hart war“.
Bei den Damen sicherte sich die britische Favoritin Emma Pallant den Sieg – sie benötigte für die Strecke 4:21,43 Stunden. „Es war wirklich ein hartes Rennen, aber das Publikum war großartig“, sagt Pallant. Auf Platz zwei landete die Australierin Grace Thek, Dritte wurde die Italienerin Giorgia Priarone. Beste Österreicherin war die Tirolerin Lisa-Maria Dornauer als Achte. Sie holte auch den österreichischen Meisterinnentitel. Rund 100 Profi- und 2.400 Hobbyathletinnen und -athleten waren am Start.

Murenabgang am Vormittag
Am Vormittag hatte es im Regen einen Murenabgang auf einem rund 200 Meter langen Abschnitt der Radstrecke zwischen Hinterthal und Saalfelden gegeben. Für den Straßenverkehr gab es keine Auswirkungen, weil die Strecke wegen des Triathlons ohnehin gesperrt war. Allerdings hatte die Feuerwehr einiges zu tun, um die Straße rechtzeitig zum Rennen wieder freizubekommen.
Umfangreiche Straßensperren für Autoverkehr
Wegen des Triathlons waren Durchzugsstraßen in weiten Teilen des Pinzgaus gesperrt. Seit Wochen waren Informationen über Ort, Art und Dauer der Sperren im Internet zu finden: auf Deutsch, Englisch und sogar Arabisch.

In den vergangenen Jahren gab es ja vereinzelt Proteste von Autofahrern. Heuer habe man deshalb die Information noch einmal verstärkt, sagte Renate Ecker, Tourismusdirektorin von Zell am See: „Wir haben von Radiowerbung über umfassende Postwurfsendungen in den Zeitungen informiert. Auch die Gemeinden und die Hoteliers haben informiert. Es wurde alles erdenklich Mögliche gemacht, um hier zu informieren. Polizei, Feuerwehr, Rettung sind alle mit dabei. Auch die Gemeinden stehen zum Zehnjahrejubiläum dahinter.“
Spitalzufahrt mit dem Auto nur in Notfällen
Ebenfalls betroffen von den Sperren war das Krankenhaus Zell am See. Eine Zufahrt mit dem Auto war dort nicht möglich. Ausgenommen waren medizinische Notfälle und Rettungsfahrten.