Sicherungsarbeiten beim Stadtarchiv
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Chronik

Felssicherung: Stadt startet aufwendige Arbeiten

In der Stadt Salzburg startet jetzt ein ein vierjähriges Felssicherungsprogramm am Nordhang des Kapuzinerbergs. Stadt, Land und Bund investieren dafür viereinhalb Millionen Euro. In den nächsten 20 Jahren soll außerdem auch der Schutzwald aufgeforstet werden.

Welche Gefahren lockeres Gestein auch auf den Salzburger Stadtbergen bedeuten, hat der Felssturz auf das Stadtarchiv in der Glockengasse im Jänner 2021 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mehr als 60 Tonnen Fels haben das Gebäude beschädigt und nur durch Zufall niemanden verletzt. Das lag ausschließlich am Zeitpunkt des Felssturzes, einem Samstagmorgen, wo noch niemand im Archiv war. Um solche Gefahren für die Anrainer der Nordflanke des Kapuzinerbergs jetzt zu minimieren, werden die Steinschlag- und Murenschutznetze komplett erneuert und Lücken geschlossen.

Panorama Salzburger Altstadt
ORF.at/Georg Hummer
Der Kapuzinerberg ist einer der fünf Stadtberge direkt in der Stadt Salzburg. Daneben gibt es noch den Festungsberg, den Mönchsberg, den Bürglstein und den Rainberg.

Bäume werden entfernt, Steinschlagnetze errichtet

Auch 70 absturzgefährdete und für Stürme anfällige Bäume sollen dort entfernt und durch robustere Arten ersetzt werden. Für die Montage der Steinschlagnetze adaptiert die Wildbach- und Lawinenverbauung einen alten Holzweg zu einer Baustraße am Kapuzinerberg. Ab 5. September werden die Arbeiten im Steilgelände bei gutem Wetter durch Hubschrauberflüge unterstützt.

Die Zufahrten für Anrainer entlang der Schallmooser Hauptstraße sind jederzeit möglich, lediglich Teile des Berges werden während der Flugstunden zeitweise gesperrt. Die Gesamtkosten von viereinhalb Millionen Euro, trägt zu 30 Prozent die Stadt Salzburg, den Rest teilen sich Land und Republik Österreich. Die Wiederaufforstung des Schutzwaldes soll in 20 Jahren abgeschlossen sein.