Matthias Walkner fährt mit Rallye Motorrad über eine Düne in der Wüste, im Hintergrund ein Hubschrauber
APA/AFP/Franck Fife
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Sport

Rallye-Star Walkner wurde operiert

Der Dakar-Sieger 2018, Matthias Walkner, hat sich im Frühling bei einem Sturz die Schulter verletzt und danach versucht, mit Therapien die Bänderverletzung in den Griff zu bekommen. Geklappt hat das letztlich nicht. Er musste sich nun einem chirurgischen Eingriff unterziehen.

Der Zwischenfall liegt schon ein paar Monate zurück: Beim Rallye-Weltmeisterschaftslauf im März in Abu Dabi stürzte der KTM-Werksfahrer und lädierte sich die Schulter – wie schwer, war unmittelbar nach dem Sturz nicht abzusehen, so Walkner: „Am Anfang ist es schwer einzuschätzen, wie schwer die Verletzung ist. Ich habe gemerkt, das mir die Schulter wehtut, und dachte, ich müsse einfach ein bis zwei Wochen Ruhe geben. Nach dieser Zeit spürte ich aber, dass das was Gröberes sein muss. Wir haben ein MRI gemacht, und da wurde festgestellt, das Sehnen und Bänder eingerissen oder gerissen sind.“

Trotz Verletzung bestritt Walkner noch Romaniacs

Letztlich hat der konservative Weg nicht funktioniert – immer wieder sind die Schmerzen in der Schulter aufgeflammt. Zuletzt entschloss sich Walkner zum ultimativen Härtetest und bestritt noch die Romaniacs. Doch dann war klar: An der Operation führt kein Weg vorbei, schilderte Walkner.

„Den Eingriff vorgenommen hat Dr. Michael Krifter, der schon als Arzt bei der Rallye Dakar fungiert hat“, sagte Walkner: „Der Arzt hat wirklich einen tollen Job gemacht und hat sich die Schulter ganz genau angesehen. Er sagte aber, die Sehnen und Bänder brauchen eine gewisse Zeit, bis sie anwachsen. Wir werden jetzt bis zu zweieinhalb Monate Ruhe geben. Der Plan ist also, das ich Anfang oder Mitte November wieder auf das Motorrad steige und mit dem Training beginne.“

Rallye Dakar bereits im Jänner

Der Wettlauf gegen die Zeit im Hinblick auf die Rallye Dakar im Jänner hat begonnen. Wie es sich für einen Motocross-Weltmeister und Dakar-Sieger gehört, bestreitet Matthias Walkner auch die Therapien im Vollgasmodus: „Ich bin jetzt Montag bis Freitag im Red Bull Trainingscenter. Hier habe ich die perfekte Betreuung durch meinen Trainer, aber auch durch Physiotherapie.“ So ticken offensichtlich wahre Sportsgeister. Walkner hat jedenfalls die Herausforderung angenommen und den Rehabilitationsplan abgesteckt. Jetzt heißt es für Walkner: Augen auf – und durch.