Einnahmen-Ausgaben-Rechnung eines Pensionisten
APA/ROLAND SCHLAGER
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Politik

Inflation: Pensionisten fordern Zuschläge

Bisherige Pläne der Politik gegen Teuerung und Inflation seien zu dürftig, um ältere Menschen vor Armut zu schützen. Das kritisiert der Pensionistenverband der SPÖ. Die Pensionen müssten mindestens um zehn Prozent erhöht werden. Beim ÖVP-Seniorenbund stuft man diese Forderung als „populistisch“ und zu hoch ein. Mehr Geld sei aber nötig.

Pensionserhöhungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Laut Statistik Austria liegt der aktuelle Wert bei der kommenden Anpassung bei 5,8 Prozent. Das sei viel zu wenig, so die Vertreter der Pensionisten. Es brauche nicht nur die volle Abgeltung der Inflation, sondern auch zusätzliche Maßnahmen, um die Teuerung abzufedern.

„Schulden durch kommende Heizkosten“

Wolfgang Höllbacher ist Präsident des Pensionistenverbandes der SPÖ in Salzburg. Er fordert als Verhandlungsbasis mindestens zehn Prozent: „Das ist nicht anders möglich, wenn man nicht will, dass viele Personen in Schwierigkeiten kommen.“ Es gehe auch um mögliche Schulden durch kommende Heizkosten.

Schwarze Pensionisten wollen weniger

Die Zehn-Prozent-Forder der roten Kollegen halte er für „illusorisch und populistisch“, entgegnet Josef Saller, Obmann des Salzburger ÖVP-Seniorenbundes. Er wolle sich nicht auf eine fixe Zahl festlegen. Der gesetzliche Wert von 5,8 Prozent sei aber in jedem Fall zu wenig, um die Teuerungen abzufedern.

Der schwarze Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in Wien kündigt an, dass die Bundesregierung die Armen und Alten stärker entlasten wolle. Wahrscheinlich werde es eine soziale Staffelung geben. Im Lauf der kommenden Wochen werde das konkrete Modell für die Pensionserhöhungen vorliegen.