Soziales

Um ein Drittel mehr Privatkonkurse

Die Zahl der Privatkonkurse ist in Salzburg im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen. Das entspreche beinahe den Werten vor der Coronavirus-Pandemie, meldet die Schuldenberatung. Angesichts der aktuellen Teuerung dürfte sich Situation allerdings weiter verschärfen, fürchten die Experten.

Schließlich schlagen sich die aktuellen Teuerungen und steigenden Lebenshaltungskosten in den aktuellen Zahlen noch nicht nieder. Die würden sich erst im kommenden Jahr auswirken, befürchtet der Geschäftsführer der Salzburger Schuldenberatung, Peter Niederreiter. Viele Menschen, die bisher mit ihrem Einkommen knapp ausgekommen sind, befinden sich nun in einer existenzbedrohenden Situation und suchen den Weg zur Schuldenberatung. Hier gehe es zum einen darum, akut Betroffene gezielt mit Einmalzahlungen zu unterstützen und zum anderen nachhaltige Maßnahmen zu setzen, sagt Niederreiter.

Niederreiter: Erhöhung der Mindestlöhne unvermeidlich

„Langfristig wird es wichtig sein, dass man mit einem Arbeitseinkommen auch leben kann. Das heißt eine Anhebung der Mindestlöhne ist notwendig“, so Niederreiter. Zudem verlangen die österreichischen Schuldenberatungen seit längerem das Existenzminimum – also jenen Betrag, der einer überschuldeten Person bei einer Lohnpfändung verbleibt und mit dem alle Lebenskosten bestritten werden müssen – anzuheben.