Badebetrieb Volksgartenbad
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Weniger Betrieb in städtischen Freibädern

Entgegen aller Erwartungen sind die Freibäder in der Stadt Salzburg im heurigen Sommer weniger stark besucht als in den Vorjahren und das obwohl es heuer in den städtischen Freibädern keine pandemiebedingten Einschränkungen gibt.

Bei dem traumhaften Ferienwetter würde man meinen, die Schwimmbäder sind bestens frequentiert – doch in der Stadt Salzburg zeigt sich heuer ein eher unerwartetes Bild. Rund 20.000 Badegäste fehlen im Vergleich zum Vor-Krisen-Sommer 2019 und obwohl heuer in den städtischen Freibädern erstmals keine Coronavirus-Beschränkungen mehr gelten, bleibt die Zahl der Besucherinnen und Besucher unter den Erwartungen. „Ich komme schon jahrelang her und es sind eindeutig weniger Leute. Mir persönlich macht es nichts aus, weil es dadurch ruhiger ist“, schildert Pensionistin Christine Mayer.

Bäder: Schwacher Start im Mai

Im Volksgartenbad wurden in der vergangenen Woche insgesamt 600 Badegäste pro Tag gezählt – an Spitzentagen waren es heuer bis zu 1.000. „Im Mai hat es nicht viel Badewetter gegeben und das ist für die Freibäder ein starkes Monat“, sagt Thomas Bucher von der städtischen Bäderverwaltung.

Schwacher Saisonkartenverkauf

Zwei Jahre lang wurde der Saisonkartenverkauf pandemiebedingt ausgesetzt – mit dem Badesaisonstart im Mai konnte man sie heuer erstmals wieder erwerben, doch es wurden nur halb so viele Saisonkarten wie 2019 verkauft.

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Almkanal
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Der Almkanal wird im Sommer zum beliebten Badeplatz
Strandbad Mattsee
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Reger Betrieb im Strandbad Mattsee
Badebetrieb Volksgartenbad
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Badebetrieb im Volksgartenbad
Badebetrieb Volksgartenbad
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Badebetrieb im Volksgartenbad

Seit Pandemie mehr an Seen und Flüssen?

Die Vermutung liegt nahe, dass viele langjährige Freibadbesucher wegen der CoV-Einschränkungen in den Bädern in den vergangenen zwei Jahen Alternativen gesucht haben und zur Erfrischung an die umliegenden Seen oder an Flüsse ausgewichen sind. So wird beispielsweise der Almkanal in der Stadt Salzburg im Sommer immer mehr zum Badeplatz. „Es ist kostengünstig und auch direkt vor der Haustüre und angenehm kühl“, sagt ein Almkanal-Schwimmer. Die Pandemie habe eindeutig dazu beigetragen, dass es die Menschen wieder verstärkt in die Natur zieht, sagt Studentin Nina Hagenauer: „Ich glaube schon, dass es die Leute wieder mehr aus den Schwimmbädern hinaus zieht und sie die Natur genießen.“ 25 Tage lang sind die städtischen Bäder noch geöffnet – die Hoffnung ist groß, dass man die Verluste bei gutem Wetter noch aufholen kann.

Weniger Betrieb in städtischen Freibädern