Wer die Baustelle heute sieht, kann kaum glauben, dass in sechs Wochen hier alles fertig sein soll. Derzeit ist die komplette Einrichtung des Zuschauerraums entfernt, alles eingerüstet und Restauratoren sind mit dem historischen Stuck beschäftigt. Auch das große Deckengemälde sowie jedes Element der Vergoldung wird in wochenlanger, mühevoller Handarbeit erneuert.
„Die letzten drei Wochen waren wir damit beschäftigt, die alten Farbschichten chemisch abzunehmen und jetzt haben wir den Zustand vor 1937 und den versuchen wir zu erhalten und neu zu präsentieren. Da sind wir gut dabei“, sagt Chefrestaurator Johannes Höllriegl.
Altes Theater mit neuer Technik
Es soll aber nicht nur der ursprüngliche Zustand des Theaters wiederhergestellt werden. Das Haus wird auch auf den technisch neuesten Stand gebracht. Für die Projektverantwortlichen ist das ein Spagat, der viel Fingerspitzengefühl erfordert, sagt Architekt Michael Zopf.
Die Arbeiten sind kompliziert und müssen unter hohem Zeitdruck erfolgen, denn in zwei Wochen enden die heurigen Festspiele und dann wollen Künstlerinnen und Künstler und Management für die erste Premiere rechtzeitig fertig werden. „Zwei Wochen sind die Restauratoren noch da, dann kommt das Gerüst raus, der Parkett- und der Teppichboden rein. Die Sessel warten in Italien schon darauf, dass sie eingebaut werden. Parallel dazu wird die Bühnentechnik, Maschinerie und Medientechnik eingebaut. Ziel ist es, dass wir im Oktober das ganze künstlerische Equipment mitnehmen können, vier Wochen proben und dann auf zur Premiere“, sagt dazu der Kaufmännische Direktor des Landestheaters, Bernhard Utz.
Bühnenbetrieb ab November fixiert
Am 12. November geht das Landestheater mit einer großen Eröffnungsgala wieder in Betrieb, die erste reguläre Aufführung findet drei Tage später mit „Sound of Music“ statt.