Buchenwald
AVTG – stock.adobe.com
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Umwelt

Dürre setzt Bäumen zu: Schon jetzt Laub und Verfärbung

Die Trockenheit setzt den heimischen Bäumen zu, das meldet das Bundesforschungszentrum für Wald. In Salzburg besonders betroffen sind Bäume im Flachgau. Als Reaktion auf die Dürre lassen einige Laubbäume bereits seit Juli ihre Blätter fallen.

Wegen der geringen Wasseraufnahme verfärben sich viele Blätter schon jetzt oder fallen ab. Die Trockenheit mache die Bäume zudem anfälliger für Pilze oder Borkenkäferbefall, warnen die Experten des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW). Österreichweit zeigte sich die Trockenheit am ausgeprägtesten rund um Wien, im Bregenzerwald (Vorarlberg) und im Innviertel (OÖ).

Bäume werfen als erste Reaktion Laub ab

Wer sich derzeit in den heimischen Wäldern aufhält, kann beobachten, wie bereits relativ viel Laub den Boden bedeckt. Das sei noch eine Reaktion auf die zunehmende Trockenheit und hohe Temperaturen und nicht etwa schon ein Anzeichen für eine Klimawandel-bedingte Verschiebung der Vegetationsphasen, betonte Bernhard Perny vom BFW. Die teils herbstliche Anmutung sei in erster Linie eine Reaktion auf den Wassermangel. Der äußert sich zuerst darin, dass die Bäume die Spaltöffnungen an den Blättern schließen und die Photosynthese zurückfahren.

Vermehrter Laubabfall und Verfärbung schon seit Juli

Schon seit Juli ist bei einigen Baumarten eine zunehmende Verfärbung des Laubes und ein vermehrter Laubfall zu beobachten. Das betrifft beispielsweise die Buche, obwohl diese tiefere Wurzeln als die flach wurzelnde Fichte schlägt. Der einigermaßen kuriose Effekt ist darauf zurückzuführen, dass die Fichte den aktuell fallenden Regen besser nutzen kann. Der tiefer verwurzelte Laubbaum hingegen bekommt den Wassermangel in tieferen Lagen besonders zu spüren. Längerfristig leide aber natürlich die an die hohen Temperaturen nicht angepasste Fichte deutlich mehr unter der Trockenheit.

Erste Konsequenzen im Frühjahr sichtbar

Erste Konsequenzen werden voraussichtlich im kommenden Frühjahr stärker sichtbar, sagen Forscher. Kurzfristig können Forstwirte gegen die Dürreschäden nichts tun. Mittel -und langfristig sollte man aber auf artenreichere Mischwälder setzen, so die Experten des Bundesforschungszentrums für Wald.