Fernwärme Kanaldeckel der Salzburg AG
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Land sucht Firmen für neues Fernwärmenetz

Das Land Salzburg will möglichst viele Salzburger Firmen in ein geplantes neues Fernwärmenetz einbinden. Derzeit ist der Erdgasanteil bei der Fernwärme in der Stadt Salzburg ist weiterhin hoch – die Salzburg AG ist hier zu drei Viertel auf Gas angewiesen.

Ohne russisches Gas ist die Fernwärme der Salzburg AG in der Stadt Salzburg derzeit undenkbar. Wenn im Jahr 2023 das Biomasse-Heizwerk Siezenheim II in Betrieb geht, liegt die Gas-Abhängigkeit zwar nicht mehr bei 75, aber immer noch bei 60 Prozent.

Die SPÖ im Landtag kritisiert diesen hohen Anteil an fossilen Energieträgern und die Abhängigkeit von russischen Gasimporten. Derzeit wollen die Firmen weg vom Gas, oft ersetzen sie dabei Gas durch Öl, also einen weiteren fossilen Energieträger.

„Bis 2040 Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien“

Das Land Salzburg ersucht Betriebe, die Abwärme produzieren, sich zu melden. In Zukunft werde die städtische Fernwärme-Versorgung nicht mehr nur von einzelnen großen Produzenten, sondern von vielen kleineren Abwärme-Zulieferern getragen werden, sagt der Leiter des Referates für Energiewirtschaft beim Land Salzburg, Gerhard Löffler.

„Unser Ziel für das Bundesland Salzburg ist eine 100-prozentige Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien. Das halte ich auch durchaus für realistisch. Die Herausforderung ist dabei nicht das wie, sondern das wann, also, wie rasch wir das schaffen. Das ist natürlich noch keine Lösung für den kommenden Winter. Aber bis 2040 sehen wir das als machbar an.“

Das Plattenwerk Kaindl in Wals (Flachgau) plant eine große Anlage zur Altholzverbrennung. Dort wird viel Abwärme anfallen, die ebenfalls in das Salzburger Fernwärmenetz eingespeist werden soll.