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dpa/Karl-Josef Hildenbrand
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Wirtschaft

Stromkosten: Hoteliers droht Verzehnfachung

Die Teuerung trifft derzeit viele Hotels in Salzburg hart – besonders jene, die ihren Strom über Einzelverträge beziehen. Die Wirtschaftskammer fordert daher eine Art Rückvergütung von Energieabgaben.

Betriebe die in der Einkaufsgemeinschaft „Hogast“ organisiert sind, kommen vergleichsweise noch gut weg. Die „Hogast“ zählt österreichweit mehr als 3.200 Mitgliedsbetriebe. Wer bei der „Hogast“ Mitglied ist, bezieht auch seinen Strom über diese Gemeinschaft. Hier wird sich der Strompreis kommendes Jahr von 7 auf 23 Cent pro Kilowattstunde knapp verdreifachen.

Die meisten der rund 3.000 Salzburger Hotelbetriebe sind jedoch nicht Mitglied in der „Hogast“. Sie hatten bisher meist mehrjährige Stromverträge mit Laufzeiten zwischen zwei und maximal fünf Jahren.

Tourismussprecher: „Viele Einzelverträge laufen aus“

Nun laufen viele dieser Einzelverträge aus und laut ersten Angeboten der Stromversorger droht manchen Hoteliers gar eine Verzehnfachung des Strompreises, sagt der Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Salzburg, Albert Ebner.

„Für diese Betriebe ist das eine sehr schwierige Situation. Das sind Einzelkämpfer, die mit ihrem Stromanbieter verhandeln müssen. Und diese Hoteliers und Gastwirte müssen davon ausgehen, dass ihre Stromkosten künftig fünf bis zehn Mal so hoch sein werden wie bisher.“ Er hoffe daher auf eine Art Energieabgaben-Rückvergütung oder ähnliche Unterstützungsmodelle seitens der Politik, ergänzt Ebner.