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Wirtschaft

Kraftwerke leiden unter der Trockenheit

Die Kraftwerke in Salzburg leiden massiv unter der sommerlichen Trockenheit. Der Wassereintrag ist spürbar zurückgegangen, die Stromproduktion deutlich gesunken.

Der Verbundkonzern mit seinen großen Pumpspeicher-Kraftwerken in Kaprun (Pinzgau) und seinen Laufkraftwerken an der Salzach meldet bei der Stromproduktion ein Minus von zehn Prozent, die Salzburg AG für Juli und August sogar einen Rückgang von zwölf Prozent. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus 7,5 Prozent, bestätigt der Leiter aller Kraftwerke der Salzburg AG, Siegfried Müllegger.

„Grund dafür ist eine Mischung aus verschiedenen Effekten. Im Winter hatten wir heuer relativ wenig Schnee in der Bergen. Daher war der Zeitraum der Schneeschmelze ziemlich kurz und auch vergleichsweise früh wieder vorbei. Und jetzt im Juli und August wirkt sich natürlich die starke Trockenheit aus. Und beide Effekte zusammengenommen hatten eben den Rückgang der Stromproduktion um 7,5 Prozent seit Jahresbeginn zur Folge.“

Bockhartsee – Bockhartseehütte – Bei einem Bergunfall in Bad Gastein (Pongau) ist am Dienstag ein Wanderer aus Tschechien schwer verletzt worden. Der Mann stürzte circa 100 Meter steiles, felsiges Gelände hinab. Ausgelöst wurde der Absturz durch den Hund des Wanderers.
Flugbild: Gerald Lehner
Bockhartsee, die Oberstufe der Kraftwerksgrupppe der Salzburg AG im hinteren Gasteiner Tal

In Randzeiten gekaufter Billigstrom für Pumpbetrieb

Derzeit füllen Verbund und Salzburg AG ihre Pumpspeicher-Kraftwerke mit in Randzeiten zugekauftem Billigstrom auf. Das hatte man auch schon im Jahrhundertsommer 2003 gemacht. Damals kostete der Pumpstrom ein Zwanzigstel jenes Tarifes, um den man den Spitzenstrom aus dem Speicher dann verkauft hat.

„Das günstige Verhältnis von eins zu zwanzig haben wir derzeit zwar nicht, aber es liegt aktuell zwischen eins zu fünf und eins zu zehn. Wichtig ist, dass man den Strom dann zur Verfügung hat und abrufen kann, wenn er gebraucht wird“, betont Müllegger.

Experten erwarten weiter sinkenden Wassereintrag

Meteorologen und Klimaforscher gehen davon aus, dass der Wassereintrag in die heimischen Kraftwerke auch in den nächsten Jahren nicht steigen, sondern – ganz im Gegenteil – weiter sinken wird.

Kraftwerke leiden unter der Trockenheit

Die Kraftwerke in Salzburg leiden massiv unter der sommerlichen Trockenheit. Der Wassereintrag ist spürbar zurückgegangen, die Stromproduktion deutlich gesunken.