Hund hinter Gittern im Tierheim wird gestreichelt
ORF
ORF
Chronik

Tierheime haben kaum mehr Platz

Tierheime in Salzburg und Umgebung platzen wieder einmal aus allen Nähten – einige können Fundtiere nicht mehr aufnehmen. Tierheim-Betreiber vermuten neben der Urlaubszeit, dass Tiere auch wegen gestiegener Kosten abgegeben oder ausgesetzt werden.

Es sei wieder einmal ein Horrorsommer, so Pfotenhilfe Lochen-Geschäftsführerin Johanna Stadler. Lästig gewordene Haustiere, Urlaubszeit und dazu noch die Teuerungen, das mache Tierbesitzern wie Tierschutzorganisationen gleichermaßen zu schaffen: „Die Gas- und Strompreise sind gestiegen, die Tierarztkosten ebenso – jede Fahrt kostet Unmengen mehr als vorher. Man darf die enorme Erhöhung bei Medikamenten und Futtermittel nicht vergessen. Die Spenden sind sehr stark zurückgegangen weil die Leute keine Spenden mehr hergeben können oder wollen, weil sie wahrscheinlich zu sehr Angst haben, was jetzt auf uns zukommt.“

Seit vergangener Nacht sind auch im Salzburger Tierheim alle Hundezwinger voll, die Abteilung mit den Fundkatzen platze sowieso aus allen Nähten, bestätigt eine Tierheimmitarbeiterin.

Viele unkastrierte Fundkatzen

Ein ähnliches Bild auch im Halleiner (Tennengau) Tierheim. Obfrau Ursula Lochmann bereiten vor allem die vielen unkastrierten Fundkatzen Sorgen. Sie wisse bald nicht mehr wohin mit den Tieren. Denn auch die Vermittlung laufe mittlerweile eher schleppend, betonen die Tierschutzorganisationen.

Deutlicher Rückgang bei Interesse an Haustieren

Die Nachfrage nach Haustieren habe deutlich nachgelassen, heißt es auch aus dem Salzburger Tierheim. Wollte während der Corona-Zeit gefühlt jeder ein Haustier, so überlegen es sich die Leute zurzeit zweimal, ob sie sich Hund oder Katze leisten wollen.